Verschlechterung der Erfolgsrechnung
Die 4.865 Mio. Franken, welche die Gemeinde Gossau ZH einschiessen müsste, sei eine beträchtliche Investition für die Gemeinde Gossau, und mit dem jährlichen Zinsaufwand bringe die Aktienkapitalerhöhung eine wiederkehrende Verschlechterung der Erfolgsrechnung. «Der Finanzplan für die Jahre 2026 bis 2031 zeigt herausfordernde finanzielle Belastungen, eine negative Selbstfinanzierung, eine Erhöhung des Fremdkapitals und bringt so den Haushalt wieder in einen Bereich, in dem die Gemeinde Gossau wenig Spielraum für eigene notwendige Investitionen hat», so die RPK weiter.
An der Informationsveranstaltung vom 4. November 2025 sagte RPK-Präsident Patrick Beetz: «Die RPK befürchtet, dass die 50 Millionen Franken nicht ausreichen und dass der Spitalverbund nicht zustande kommt.»
Die Argumentation der RPKs von Bubikon, Rüti und Wetzikon gehen in die gleiche Richtung. Sven Zollinger, Präsident der RPK Wetzikon, sagte vor einigen Wochen in einem Interview mit der Wetziker Post: «Es ist nicht die Frage, ob die Bevölkerung wieder an die Urne gebeten wird, um künftige GZO-Investitionen zu finanzieren, sondern wann.» Im aktuellen Businessplan würden alle Investitionen auf das Notwendige heruntergefahren. Damit sei der langfristige Weiterbetrieb nicht gewährleistet.
50 Millionen werden für Löhne und Neubau gebraucht
In der Tat würde die Hälfte der 50 Millionen innerhalb der ersten drei Monate gebraucht – zur Zahlung der Löhne, wie VR-Präsident Andreas Mika anlässlich der Informationsveranstaltungen in den Gemeinden erklärte. Weitere 20 Millionen Franken sollen in den Neubau investiert werden, um ihn auf Niveau «Rohbau+» zu bringen – ein erweiterter Rohbau. Die restlichen 5 Millionen würden als Reserve beiseite gelegt.
Mika beteuerte an den Info-Anlässen in Rüti, Wetzikon und in Gossau, dass keine weiteren Mittel nötig seien und der Betrieb damit auf eigenen Beinen stehen könne.