Anfang Juni 2025 hat die RPK* bekanntgegeben, dass sie den GZO-Kredit ablehnt. Das Sanierungskonzept sei zu optimistisch und es wird befürchtet, dass die 50 Millionen Franken nicht ausreichen werden und weitere Mittel bereitgestellt werden müssen. Die Wetziker Post wollte es genauer wissen und hat den RPK-Präsidenten Sven Zollinger dazu befragt.
Die RPK beurteilt den Businessplan als zu optimistisch. Warum?
Sven Zollinger: Um den Weiterbetrieb des Spitals sichern zu können, werden im Businessplan alle Investitionen auf das Notwendige zurückgefahren. Es stellt sich deshalb nicht die Frage, ob die Bevölkerung erneut an die Urne gebeten wird, um künftige Investitionen, wie z. B. die Fertigstellung des Neubaus zum Betrieb oder notwendige Investitionen für den Spitalverbund, zu finanzieren, sondern wann. Der langfristige Weiterbetrieb des Spitals ist mit den 50 Millionen Franken nicht gewährleistet.
Auch die Gemeinderäte von Bubikon und Rüti – bedeutende Gemeinden im Aktionärsverbund – haben schon früh bekanntgegeben, dass sie den Kredit ablehnen. Sind alle anderen Gemeinden zu blauäugig?
Der RPK Wetzikon ist es gelungen, das Geschäft sachlich und objektiv zu beraten und zu beurteilen. Seit 2012 ist die Spitalplanung und -finanzierung Aufgabe des Kantons. Nur schon deshalb ist es falsch, die Gemeindekasse dafür anzuzapfen. Es käme ja auch niemand auf die Idee, die Oberlandautobahn aus der Gemeindekasse zu finanzieren.