Am 30. November 2025 stimmen mehrere Aktionärsgemeinden über die Kapitalerhöhung bei der GZO AG ab. Der Gemeinderat Rüti lehnt die Kapitalerhöhung ab (wir berichteten). Am 28. Oktober 2025 lud er die Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung ein, bei der auch Vertreter der GZO AG anwesend waren.
Grosses Interesse, viele Fragen
Der Saal im Zentrum Breitenhof war bis auf den letzten Platz gefüllt, einige mussten die Veranstaltung stehend verfolgen. Pünktlich um 19 Uhr begrüsste Gemeinderat Peter Weidinger die Gäste und führte in den folgenden zwei Stunden durch den Abend.
Als Erste trat Gemeindepräsidentin Yvonne Bürgin ans Rednerpult. Sie erklärte den Anwesenden, weshalb sich der Gemeinderat gegen den Kreditantrag der GZO AG stellt und die Vorlage zur Ablehnung empfiehlt.
Bürgin begann ihre Rede mit den Worten: «Ich stand heute am Fussgängerstreifen und ein Regio144-Wagen mit Blaulicht fuhr an mir vorbei. In solchen Momenten wird einem bewusst, wie wichtig dieser Rettungsdienst ist. Wie wichtig die Gesundheit ist. Ich erinnerte mich zurück, wie man damals in Rüti geschockt war, als das Spital Rüti schloss. Man machte sich grosse Sorgen über die Gesundheitsversorgung, hatte viele Fragen. Die Menschen fragten sich: Wo werden die Älteren jetzt behandelt, wo bringe ich mein Kind zur Welt, wo doch ich schon im Spital Rüti geboren wurde?» Heute stehe man mit dem GZO erneut vor schwierigen Entscheidungen – vor ökonomischen und zutiefst menschlichen.
Damit brachte Bürgin den Kern der Problematik schon zu Beginn der Veranstaltung auf den Punkt. Dass die Menschen sich mit einem Thema konfrontiert sehen, das viele Facetten hat. Das sich nicht so leicht mit Ja oder Nein, gut oder schlecht beantworten lässt. Das sehr persönlich, individuell und zuweilen auch emotional behaftet ist.