Seit Mitte Jahr hört man von der Schule Gossau wenig Gutes. Angefangen hat es mit der Mitteilung der Schulpflege, dass der langjährige Leiter der Oberstufenschule die Schule verlässt. Kurze Zeit später wandten sich Arbeitskollegen des Schulleiters an die Öffentlichkeit und beklagten den Grund, weshalb der beliebte und langjährige Schulleiter gekündigt habe. Offenbar hatte der Schulpflegepräsident dem Schulleiter eine deutlich schlechtere Mitarbeiterbeurteilung abgegeben als zuvor. Der betreffende Schulleiter wollte gegenüber Zürioberland24 bislang keine Stellung nehmen.
Wenig später, im Juni 2024, gelangten mehrere Elternmitwirkungen von Gossau an die Eltern und informierten über die App Escola, dass ein Treffen mit der Schulpflege stattgefunden habe. Grund: Die Elternmitwirkungen von Gossau Dorf, Bertschikon und Ottikon-Herschmettlen würden eine Zunahme von Kontakten seitens Lehrpersonen und Eltern feststellen, die mit der Führung und den Prozessen der Schule nicht zufrieden seien. Die Elternmitwirkung sprach gar davon, dass die Bildung der Kinder im Schulhaus Rooswis gefährdet sei (wir berichteten ausführlich).
Seither erreichen uns fast täglich anonyme Schreiben, die aufgrund ihrer Inhalte von Lehrpersonen wie von Eltern stammen. Viele schreiben, dass sie sich aus Angst vor dem Schulpflegepräsidenten nur anonym melden möchten. Auch wurde unserer Redaktion kürzlich der vollständige, über 40-seitige Evaluationsbericht der Schule Gossau zugespielt, wo die Lehrpersonen kein gutes Haar an der Organisation der Schule, an den Führungsstrukturen und an der Kommunikation der Schulpflege lassen. Auch die Vorwürfe an die Adresse des Schulpflegepräsidenten sind happig. Der Präsident nahm auf Anfrage von Zürioberland24 Stellung dazu.