In der Gemeinde Gossau ZH gibt es eine institutionalisierte Elternmitwirkung (EMW), die eine Schnittstelle zwischen den Eltern und den Lehrpersonen sowie der Schulleitung darstellt. Vor allem aber geht es beim EMW darum, die Interessen der Kinder und Jugendlichen zu vertreten, für ein gutes Klassenklima zu sorgen, «Stimmungsfühler» zu sein und das schulische Umfeld aktiv mitzugestalten. Sämtliche Mitglieder der EMW arbeiten ehrenamtlich. Es sind meist Eltern, die selbst schulpflichtige Kinder in der Gemeinde haben.
Besorgte Eltern, besorgte EMW
Die Vorstände dieser Elternmitwirkungen (EMW) sehen sich offenbar vermehrt mit Anfragen besorgter Eltern konfrontiert, wie sie vor kurzem in einem Brief an die Eltern und Erziehungsberechtigten formulierten. Dabei gehe es v.a. um Fragen zum Thema Führung, Strukturen und Personalfluktuation an der Schule Gossau ZH.
Anfang Juni 2024 haben sich die Vorstände der Elternmitwirkungen Gossau Dorf, Bertschikon, Ottikon-Herschmettlen und Grüt mit einem gemeinsamen Brief an die Schulpflege gewandt und um ein Treffen gebeten. Der Inhalt des Briefes, der dieser Redaktion vorliegt, gibt zu denken. Da ist von einer sehr hohen Belastung der Schulleitungen die Rede, von Führungsproblemen und Prozessunklarheiten. In einem der Schulhäuser soll sogar die Bildung der Kinder gefährdet sein (wir berichteten).
Ein Austausch zwischen den EMW, der Schulpflege und der Schulverwaltung hat inzwischen stattgefunden. Dabei soll die Schulpflege Verbesserungen im Bereich der Betriebskultur versprochen haben. Die im Nachgang von den EMW eingereichten Verbesserungsvorschläge wolle die Schulpflege prüfen.
Zürioberland24 hat beim Schulpflegepräsident, Patrick Umbach, nachgefragt.