Umfrage zeigt: Lehrer sind unzufrieden mit Führung
Vor wenigen Tagen erreichte unsere Redaktion, ebenfalls anonym, der 42-seitige IQES-Ergebnisbericht aus einer Umfrage bei den Lehrpersonen. Auch darin wird deutlich: Die Lehrpersonen sind höchst unzufrieden mit der Führung, auch mit dem Schulpflegepräsidenten.
Gemäss dieser Umfrage ist der Leitsatz «Wir handeln und kommunizieren transparent und verlässlich» am wenigsten spürbar. In den seitenlangen freien Kommentaren ist oft von schwieriger oder gar schlechter Kommunikation die Rede. Bei der Frage zur Schulführung und ob die Trennung zwischen strategischen und operativen Aufgaben geregelt ist, sagen 61 % der Lehrpersonen «trifft nicht zu». Auch die Frage, ob die Schulpflege nahbar sei, beantworteten 51 % mit «trifft nicht zu». 39 % finden auch, dass die Führungsstrukturen pädagogische Zielsetzungen nicht unterstützen.
Ziele von Kandidatur kaum erreicht
Diese Ergebnisse laufen diametral zu den Zielen, welche Patrick Umbach im Jahr 2022 bei seiner Kandidatur zum Schulpflegepräsidenten angegeben hatte. Damals formulierte er im Interview mit der Gossauer Post drei wesentliche Ziele: 1. Etablierung und Organisation zur Bewältigung von grösseren und kleineren Krisen, 2. Überarbeitung des Kommunikationskonzepts im Hinblick auf eine proaktivere Kommunikation, 3. Entlastung der Schulleitungen und Lehrpersonen von Aufgaben, die nicht notwendigerweise durch diese wahrgenommen werden müssen, damit Schulleitungen und Lehrpersonen wieder mehr Zeit für alle Schüler haben.
In einem anderen Beitrag auf Zürioberland24 bezeichnete er die bisherige Schulpflege als zu passiv. Er wollte sich deshalb für eine offenere Kommunikation, eine bessere Zugänglichkeit und ein grösseres «Dienstleister-Bewusstsein» bei Schulpflege und Schulverwaltung einsetzen.
Aufgrund der anonymen Schreiben und der Informationen im IQES-Evaluationsbericht, haben wir Schulpräsident Patrick Umbach mit einigen Aussagen aus den anonymen Briefen und dem Evaluationsbericht konfrontiert. Die Vorwürfe wiegen teilweise schwer. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes geben wir nur einen Teil der anonymen Aussagen wieder.