Der amtierende Gemeindepräsident Jörg Kündig (FDP) bekommt Konkurrenz: SVP-Kantonsrat Daniel Wäfler kandidiert fürs Gossauer Gemeindepräsidium. Wir wollten von Daniel Wäfler wissen, was ihn zur Kandidatur bewogen hat und was er im Gemeinderat bewegen möchte.
Zürioberland24: Wo sehen Sie Ihre grössten Stärken, die Sie im Gemeinderat einbringen könnten?
Daniel Wäfler: Neben der Verbundenheit mit der Gemeinde sind es die grossen Erfahrungen aus mittlerweile fast dreissig Berufsjahren, davon über zwanzig in Kaderpositionen und zehn Jahre im Kantonsrat, wo ich derzeit Kommissionspräsident bin.
Wo würden Ihre drei wichtigsten Prioritäten liegen, wenn Sie zum Gemeindepräsidenten gewählt würden?
Im Moment ist die Verkehrssituation sehr unbefriedigend und neben einem möglichst raschen Abschluss des laufenden kantonalen Projektes in Gossau-Dorf gilt es in Zukunft solche Sperrungen zu vermeiden und eine gesamtheitliche Baustellen- und Verkehrsplanung für Gossau zu machen, die ausgeglichener ist und nicht einseitig auf Kosten von Gewerbe, Wohnquartieren oder des fliessenden Verkehrs funktioniert. Hier gilt es, dem Kanton die Stirn zu bieten und gute Lösungen für die Zukunft zu erkämpfen.
Zweitens muss das Gewerbe die bestmöglichen Rahmenbedingungen erhalten, und dem Wachstum entsprechend sollen auch Arbeitsplätze der Privatwirtschaft in Gossau angesiedelt werden. Die Gemeinde ist für die Steuerzahlenden da und nicht umgekehrt.
Und drittens müssen die Umweltlasten gerecht verteilt werden, Gossau darf nicht zur Deponie des Kantons werden und auch nicht zum Experimentierfeld für Feuchtgebiete im Kulturland. Ich will, wie schon als Kantonsrat, verstärkt dafür sorgen, dass wir einen angemessenen Beitrag zu den Herausforderungen unserer Konsumgesellschaft leisten, aber nicht einseitig auf Kosten der Gemeinde Gossau und der nächsten Generation.