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08.11.2025
08.11.2025 13:45 Uhr

Kanton: «Notfallversorgung ist gewährleistet»

Gemäss Gesundheitsdirektion ist die Notfallversorgung auch im Falle einer GZO-Schliessung gewährleistet. (Symbolbild)
Gemäss Gesundheitsdirektion ist die Notfallversorgung auch im Falle einer GZO-Schliessung gewährleistet. (Symbolbild) Bild: Regio144
Im Zusammenhang mit dem GZO machen sich viele Sorgen, dass die Notfallversorgung im Fall einer GZO-Schliessung nicht mehr gewährleistet sein könnte. Die Sorgen sind gemäss Gesundheitsdirektion unbegründet.

In den vergangenen zwei Wochen fanden in verschiedenen Gemeinden Informationsveranstaltungen zur bevorstehenden GZO-Vorlage statt. Zürioberland24 war an mehreren dabei.

Aus den Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger ist klar: Niemand stellt das Spital und die wertvolle Arbeit der vielen Mitarbeitenden in Frage, niemand möchte auf «sein» Spital verzichten. Doch das Vertrauen in die Verantwortlichen der Aktionärsgemeinden und in die des GZO-Managements – auch wenn heute andere an der Spitze stehen – hat stark gelitten. Viele fragen sich zudem, ob die 50 Millionen Franken wirklich ausreichen, um das Spital zu retten, wie das die GZO-Vertreter versprechen, oder ob man in kurzer Zeit noch mehr Geld einschiessen muss.

«Notfallstation in 25 Minuten erreichbar»

Der Regierungsrat machte im Frühling 2024, als er sich gegen die finanzielle Unterstützung für das GZO entschieden hat, klare Angaben bezüglich Notfallversorgung in der Region. Im Protokoll des Regierungsrats vom 27. März 2024 schrieb dieser: «Nach Analysen im Rahmen der Spitalplanung 2023 ist insgesamt davon auszugehen, dass über 98 % aller Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Zürich auch bei einem allfälligen Wegfall des Spitals Wetzikon weiterhin innerhalb von 25 Minuten Fahrzeit ein Spital mit Notfallstation erreichen könnten.»

Aus versorgungsplanerischer Sicht sei zwar gesamthaft mit einer geringen Verschlechterung der heute sehr guten Basisversorgung im Kanton Zürich zu rechnen. «Ein längerfristig entscheidender Einfluss auf die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung oder gar ein Versorgungsnotstand innerhalb des Kantons ist jedoch bei einem Wegfall eines Spitals dieser Grössenordnung und Versorgungskategorie nicht zu befürchten.»

An seiner Sitzung vom 27. März 2024 beauftragte der Regierungsrat die Gesundheitsdirektion ausserdem, mit den stationären Leistungserbringern im Kanton Zürich geeignete Massnahmen zu prüfen und nötigenfalls umzusetzen, um im Falle einer Einstellung des Betriebs des Spitals Wetzikon möglichen kurzfristigen Versorgungsengpässen in der Region Zürcher Oberland und im Kanton entgegenzuwirken.

«Wir haben Verständnis für die Sorgen der Bevölkerung. Die Gesundheitsdirektion wird sicherstellen, dass die Notfallversorgung in der Region gewährleitstet ist.»
Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich

Gesundheitsdirektion verspricht Sicherstellung

Weil der Bericht des Regierungsrats länger zurückliegt, wollte Zürioberland24 es genauer wissen und hat bei der Gesundheitsdirektion nachgefragt. Dabei ging es um die Frage, welche Massnahmen zur Sicherstellung der Notfallversorgung getroffen wurden und ob es ein konkretes Konzept gebe, wohin die Bevölkerung aus den einzelnen Gemeinden des Zürcher Oberlands zugeteilt würden.

Die Gesundheitsdirektion nahm wie folgt Stellung: «Wir haben Verständnis für die Sorgen der Bevölkerung, die sich aus der ungewissen Zukunft des GZO ergeben. Für den Fall, dass die Leistungsaufträge nicht mehr wahrgenommen werden können, wird die Gesundheitsdirektion sicherstellen, dass die Notfallversorgung in der Region gewährleitstet ist. Das Amt für Gesundheit steht dazu in regelmässigem Austausch mit den umliegenden Spitälern und den ambulanten Ärzten.»

Aktuell liege der Ball bei den Verantwortlichen des GZO und bei den Trägergemeinden als Eigentümerinnen. «Der Kanton macht die Spitalplanung und erteilt Leistungsaufträge. Entsprechend erwarten wir vom GZO, dass es die mit den Leistungsaufträgen verbundenen Anforderungen erfüllt.»

Themen-Dossier

Mehr zum Thema GZO findest du im Online-Dossier auf Zürioberland24.

Barbara Tudor