In den vergangenen zwei Wochen fanden in verschiedenen Gemeinden Informationsveranstaltungen zur bevorstehenden GZO-Vorlage statt. Zürioberland24 war an mehreren dabei.
Aus den Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger ist klar: Niemand stellt das Spital und die wertvolle Arbeit der vielen Mitarbeitenden in Frage, niemand möchte auf «sein» Spital verzichten. Doch das Vertrauen in die Verantwortlichen der Aktionärsgemeinden und in die des GZO-Managements – auch wenn heute andere an der Spitze stehen – hat stark gelitten. Viele fragen sich zudem, ob die 50 Millionen Franken wirklich ausreichen, um das Spital zu retten, wie das die GZO-Vertreter versprechen, oder ob man in kurzer Zeit noch mehr Geld einschiessen muss.
«Notfallstation in 25 Minuten erreichbar»
Der Regierungsrat machte im Frühling 2024, als er sich gegen die finanzielle Unterstützung für das GZO entschieden hat, klare Angaben bezüglich Notfallversorgung in der Region. Im Protokoll des Regierungsrats vom 27. März 2024 schrieb dieser: «Nach Analysen im Rahmen der Spitalplanung 2023 ist insgesamt davon auszugehen, dass über 98 % aller Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Zürich auch bei einem allfälligen Wegfall des Spitals Wetzikon weiterhin innerhalb von 25 Minuten Fahrzeit ein Spital mit Notfallstation erreichen könnten.»
Aus versorgungsplanerischer Sicht sei zwar gesamthaft mit einer geringen Verschlechterung der heute sehr guten Basisversorgung im Kanton Zürich zu rechnen. «Ein längerfristig entscheidender Einfluss auf die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung oder gar ein Versorgungsnotstand innerhalb des Kantons ist jedoch bei einem Wegfall eines Spitals dieser Grössenordnung und Versorgungskategorie nicht zu befürchten.»
An seiner Sitzung vom 27. März 2024 beauftragte der Regierungsrat die Gesundheitsdirektion ausserdem, mit den stationären Leistungserbringern im Kanton Zürich geeignete Massnahmen zu prüfen und nötigenfalls umzusetzen, um im Falle einer Einstellung des Betriebs des Spitals Wetzikon möglichen kurzfristigen Versorgungsengpässen in der Region Zürcher Oberland und im Kanton entgegenzuwirken.