Mit dem Studium der Architektur an der ETH im Jahr 1969 hatte Bärtschis Laufbahn begonnen. Nach der Diplomarbeit bei Aldo Rossi promovierte er bei Paul Hofer und Jean-François Bergier über «Industrialisierung, Eisenbahnschlachten und Städtebau» am Beispiel von Zürich und verschrieb sich 1979 mit der Gründung seines Büros ARIAS voll und ganz der Industriekultur.
Mit enormem Fachwissen kämpfte er jahrzehntelang für die Bewahrung wertvoller Zeugen der Industrialisierung und gegen Baggerzahn und Renditedenken: in Winterthur, Zürich und bis über die Landesgrenzen hinaus.
Mitentdecker des Neuthal
Bärtschi war ein Mitentdecker des Industrie-Ensembles im Neuthal bei Bäretswil. Er verhalf dem ehemaligen Spinnerei-Gebäude zu neuem, musealem Leben. Seine Spuren sind noch heute sichtbar. Mit unzähligen Fotos und einschlägiger Fachliteratur hat er Eisenbahnanlagen, Industriebauten und -einrichtungen, hauptsächlich aus dem 19. und 20. Jahrhundert, dokumentiert.
Hans-Peter Bärtschi wurde im Jahr 2014 mit dem Preis der Landis & Gyr-Stiftung für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die ETH Zürich übernahm sein 380'000 Bilder umfassendes Fotoarchiv zur Industriekultur. Damit wurde ein Teil seines Vermächtnisses gesichert.