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Gossau ZH
26.11.2024
26.11.2024 18:20 Uhr

«Wir würden gerne in Gossau bleiben»

Die Papeterie an der Grütstrasse in Gossau ZH schliesst Ende Januar 2025.
Die Papeterie an der Grütstrasse in Gossau ZH schliesst Ende Januar 2025. Bild: Barbara Tudor
Das Strassenbauprojekt an der Grütstrasse in Gossau ZH fordert sein erstes Opfer: Fabienne und François Pause von der Dorf-Papeterie «Kostbarkeiten» schliessen ihr Ladenlokal auf Ende Januar 2025. Trotzdem wollen sie weiterhin für ihre Kundschaft da sein.

«Ja, es stimmt, wir haben den Mietvertrag gekündigt und werden Ende Januar unseren Laden schliessen», sagt François Pause. Aufgrund der grossen Unsicherheit, die bezüglich Bauprojekt und Erreichbarkeit des Ladens bestand, hätten sie beschlossen, den Mietvertrag rechtzeitig zu kündigen.

Ohne Laufkundschaft kein Überleben möglich

Der Grund ist einleuchtend: «Wir leben von der Laufkundschaft. Während der Totalsperre, die Monate dauert, und des Einbahn-Regimes während zwei Jahren ist das nicht gegeben.» Auch der Parkplatz vor dem Laden wäre über die ganze Bauzeit nicht verfügbar gewesen. «So lässt sich kein Geschäft führen und den gewünschten Kundenservice bieten.»

Lagerraum gesucht

Doch die beiden gehen lösungsorientiert an die Sache heran und geben nicht auf. «Wir haben in den letzten fünf Jahren so viele wertvolle Menschen kennengelernt, spannende Gespräche geführt und schöne Momente erlebt», sagt François. «Diese geschätzten Kunden möchten wir weiterhin mit den benötigten Artikeln versorgen.» Deshalb haben sie beschlossen, einen Lagerraum zu suchen, um von dort aus ihre treuen Kunden und die lokalen Geschäfte in Gossau und Umgebung weiterhin zu beliefern – bis sie im besten Fall eine neue Lokalität gefunden haben. Geeignete Lagerräumlichkeiten haben sie bislang noch nicht gefunden. «Das temporäre Lager muss gut mit dem Lastwagen und dem Auto erreichbar sein», so François. Man sei offen für Ideen und dankbar für Hinweise.

«Wir lieben es, Kunden im Laden zu haben.»
Fabienne Pause

Vorübergehend online

Um ihre Kunden weiterhin bedienen zu können, planen die beiden, ihren Online-Shop auszubauen. «Natürlich ersetzt dieses digitale Angebot kein gemütliches Ladenlokal», sagt Fabienne. «Wir lieben es, wenn unsere Kunden bei uns Zeit verbringen und ein schönes Geschenk finden, Grosseltern liebevoll einen Thek mit ihren Enkeln aussuchen oder Kinder mit grosser Vorfreude ihre Wunschkisten befüllen. Das möchten wir am liebsten in Zukunft wieder bieten können», sagt Fabienne hoffnungsvoll.

Barbara Tudor