Wenn im Sommer das Gras auf den Felder zum Trocknen liegt, arbeitet die Trocknungsanlage in Gossau-Ottikon nur sporadisch. Hochbetrieb ist im Herbst bei der Maisernte. Hier werden Gras, Mais und Nebenprodukte für Landwirtinnen und Landwirte getrocknet und verarbeitet. In dieser Zeit weht ein starker Geruch nach Gras und Heu über die Gegend, den einige als angenehm, andere aber als lästige Geruchsemission empfinden.
Die Trocknung von Produkten dient zur Konservierung und Herstellung von qualitativ hochwertigen Futtermitteln. Bis zu 40 Tonnen Gras, Mais und andere Produkte werden pro Tag verarbeitet, übers ganze Jahr sind es bis zu 2000 Tonnen. Die Anlage wird von vielen Bauern aus dem Zürcher Oberland genutzt. 80 Prozent der Landwirte kommen aus dem Umkreis von 15 Kilometern nach Ottikon. Weitere Anlagen gibt es in Bülach, Kaltbrunn und Eschlikon. «Gras und Mais müssen trocken, aber nicht zu trocken sein, weil sie sonst zu viele Nährstoffe verlieren », erklärt Trocknungsmeisterin Lilly Blöchlinger. Sie betreibt gemeinsam mit zwei Mitarbeitern seit sechs Jahren die Anlage in Gossau und ist im Herbst sozusagen im Dauereinsatz.