Stefan, wo siehst du die grössten Herausforderungen im Projekt?
Stefan Lenz: Das ist der ehrgeizige Zeitplan, den wir verfolgen. In den letzten 10 bis 15 Jahren wurde in Wetzikon viel gebaut. Die Stadt und Private sind zahlreiche Planungsverfahren angegangen, die eine Siedlungsentwicklung nach innen anstreben. Diese Verdichtung und die Veränderungen der gebauten Umgebung werden kritischer beurteilt als auch schon. Der Druck auf den städtischen Raum ist gestiegen. Weiter hat der Verkehr zugenommen. Diese Themen bewegen. Es gibt nicht mehr Boden und nicht mehr Raum, die Anforderungen werden immer komplexer. Darauf müssen wir Antworten in der beschränkten Zeit finden.
Inwieweit unterscheidet sich diese Revision von der letzten?
Die Mobilität hat in dieser OPR mit der Ausarbeitung einer Mobilitätsstrategie und eines Gesamtverkehrskonzepts einen grossen Stellenwert. Zentral dabei ist, dass die Verkehrsaspekte abgestimmt werden mit den Anforderungen an eine qualitätsvolle Siedlungsentwicklung und der Sicherung und Weiterentwicklung von Grün- und Freiräumen. Bei der letzten OPR standen klimatische Aspekte der Stadtentwicklung weniger im Fokus. Zudem hat sich das Bewusstsein geschärft, dass der städtische Aussen- und Freiraum gerade mit der städtischen Verdichtung und dem Wachstum ausgesprochen wichtig ist. Sozialräumliche Aspekte werden wir in dieser OPR neben klimatischen Themen ebenfalls aktiv einbeziehen.
Hat die OPR Einfluss auf die Planung des Masterplans Unterwetzikon?
Die beiden Planungen werden inhaltlich aufeinander abgestimmt. Erkenntnisse aus der schon weiter fortgeschrittenen Planung beim Bahnhof müssen selbstverständlich in die OPR einfliessen. Wichtig ist auch, die Beteiligung aus den Planungsverfahren aufeinander abzustimmen. Wir haben deshalb mit «Wetzikon vielsichtig» einen klar unterscheidbaren Auftritt gegen aussen gewählt. Die Stadt plant nicht nur beim Stadtraum Unterwetzikon, es gibt weitere planerische Schwerpunkte und Prozesse, z.B. auch in Oberwetzikon oder im Binzacher.