Was benötigt Regio 144 im Falle einer GZO-Schliessung?
Als Rettungsdienst müssen wir immer für Notfälle bereit sein. Wir bewältigen täglich zwischen 9 und 37 Einsätze – ohne zu wissen, wie viele Einsätze wir heute oder morgen haben werden. Täglich müssen genügend Rettungswagen bereitstehen, egal ob sie gebraucht werden oder nicht.
Aktuell stehen tagsüber vier Rettungswagen bereit. Das Einsatzaufkommen wird laufend überwacht, bei längerfristig erkennbaren Tendenzen einer Zu- oder Abnahme des Bedarfs,wird diese Vorhalteleistung angepasst. Das ist ein bereits heute üblicher Prozess, der im Falle einer Schliessung des GZO engmaschiger und intensiver überwacht würde.
Dank genügend Personal und Reservefahrzeugen könnte die Regio 144 AG rasch reagieren und die Vorhalteleistung anpassen. Sollte die Mehrbelastung anhalten, müsste der Personalbestand mittelfristig aufgestockt werden.
Bei einer Schliessung des GZO würden uns vor allem Notfallstation-Aufnahmekapazitäten fehlen. Auf welche Spitäler wir die Patienten verteilen können, und was das wiederum für die Bevölkerung jener Spitäler bedeutet, können wir heute nicht abschliessend sagen.
Die rettungsdienstliche Notfallversorgung wäre auch aus unserer Sicht weiterhin gesichert. Die Bevölkerung darf weiter sicher sein, dass bei Notfällen ein Rettungswagen kommen wird. Daran wird sich nichts ändern.
Es ist Teil der täglichen Arbeit unserer Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter, am Einsatzort aufgrund der Verletzung oder Erkrankung zu entscheiden, welches Spital das geeignete ist und Aufnahmekapazität hat. Es liegt tief in der DNA der Rettungsdienst-Mitarbeitenden, für jede Situation die bestmögliche Lösung zu finden.
Ob bei einer Schliessung des GZO die Notfallversorgung gefährdet wäre, lässt sich zusammenfassend sagen: Die Versorgung durch den Rettungsdienst wäre lückenlos weiter gewährleistet. Aber es hätte einen Einfluss darauf, wohin der Patient oder die Patientin durch den Rettungsdienst zur Behandlung transportiert wird.