Johannes Zeller erfuhr via Familie und Freunde, dass sich die Firma Krug Expedition – ein Hersteller von Expeditionsfahrzeugen mit Standorten in Österreich und der Ukraine – humanitär einsetzen und Hilfsgütertransporte organisieren will, die unkompliziert direkt an die Bedürftigen vor Ort gelangen. Auf der Facebook-Seite von Krug fand Zeller eine Liste mit Artikeln, die benötigt werden.
«Ich besprach mich umgehend mit meiner Familie und einigen möglichen Partnern aus meinem Netzwerk und stiess auf grosses Interesse.» Also entschied er sich – zusammen mit der Praxis am Bahnhof in Rüti ZH, bei der er im Verwaltungsrat sitzt – umgehend so viel verschiedenes Material wie möglich zusammen zu tragen. Das war am vergangenen Montagabend.
Wettlauf gegen die Zeit
«Es war ein Lauf gegen die Zeit», sagt der 27-Jährige. «Bereits am Donnerstag sollte der erste Transport in die Ukraine gehen. Also mussten wir bis Mittwochabend unsere Güter nach Österreich transportieren.» Zuerst aber musste er Partner finden und die Hilfsgüter sammeln.
Netzwerk angezapft
«Die Unterstützung und Hilfsbereitschaft war beeindruckend», sagt Zeller. Die Rütner Arztpraxis habe gleich am Dienstagmorgen ein Aufruf an alle Ärzte in ihrem Netzwerk gemacht, dass man bis am Abend Medikamente und medizinisches Material wie Schmerzmittel, Antibiotika, Verbände, Nähzeug etc. brauche. Dem Ruf folgten viele.