Nach der Kritik am aktuellen Bauprojekt an de Kemptnerstrasse 8 in Hinwil, äussert sich die Wohnbaugenossenschaft Bachtel auf ihrer Website zu den Vorwürfen.
Wohnbaugenossenschaft nimmt Stellung zur Kritik am Bauprojekt
Auf die Kritik, der Preis von 1,8 Mio. Franken sei ein Geschenk unter Freunden, schreibt die WBG: «Der Gemeinderat Hinwil besteht aus mehreren Personen, da kann eine einzelne Bekanntschaft keinen Entscheid steuern.» Auch den Vorwurf, die WBG habe mit dem Gemeindepräsidenten in einem Hinwiler Vorstand zusammengearbeitet, weist sie zurück: «Diese Aussage ist erfunden. Zu keiner Zeit waren wir gemeinsam in einem Vorstand tätig.». Zum tiefen Kaufpreis sagt die WVG: «Nur mit einem günstigen Landpreis kann die WBG so tiefe Mitzinse realisieren.»
Der richtige Zeitpunkt, zu bauen
Die Aussage, es sei ein falscher Zeitpunkt für Wohnungen, weil es in Hinwil schon einen hohen Leerbestand von bestehenden Wohnungen gebe, kann die WBG nicht bestätigen. Auf der Warteliste von WBG würden sich aktuell 53 Personen befinden. Die Warteliste der Alterswohnungen NOBS würden ebenfalls ein anderes Bild zeigen. In Hinwil seien zurzeit 37 Wohnungen frei, jedoch in einem anderen Preissegment. Die freien günstigen Wohnungen auf dem Markt seien in einem miserablen Zustand, damit der Vermieter möglichst viel Rendite erwirtschaften könne. Die WBG habe weder Verwaltungsräte noch Aktionäre, die am Gewinn partizipieren. «Wir unterliegen gemäss unseren Statuten der Kostenmiete.» Die Altersarmut nehme auch in der Schweiz zu. Genau jetzt müssten güsntige Alterswohnungen gebaut werden. Es gebe schlicht zu wenig bezahlbare Alterswohnungen.
Die Kritik, dass es in einem zweistöckigen Haus keinen Lift brauche, kann die WBG nicht nachvollziehen. «Alterswohnungen ohne Lift sind keine Alterswohnungen! Zweistöckige Häuser mit einem Rollator oder Rollstuhl sind nur schwer, besser gesagt gar nicht zu bewältigen.»
Demenzheim nicht umsetzbar
Auf den Input, man solle statt der geplanten Überbauung ein Demenzheim, schreibt die WVG auf ihrer Website, dass ein solches mit Sicherheit nicht bewilligt werde, weil es in Wetzikon bereits eines gebe, das grosse Anerkennung geniesse. Vielmehr würde ein Ausbau von diesem Sinn machen.
Nicht Bedürftige, sondern Menschen wie du und ich
Es seien keine Bedürftige, welche eine Alterswohnung bekämen, sondern Leute, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet hätten. «Doch sie können sich mit ihrer AHV und vielleicht BVG-Zahlungen keine Mieten von 2'000 Franken leisten. Sie möchten auch keine Ergänzungsleistungen von der Gemeinde kriegen, sondern ein selbstbestimmtes Leben führen.»