In Hadlikon in der Gemeinde Hinwil gibt es eine Kunst-Trouvaille, die überrascht und begeistert. Unscheinbar im Gewerbe-Areal "Im Tobel" gelegen, eröffnet sich den Besucherinnen und Besuchern mit der Sammlung LIPSI ein faszinierender Einblick in die Welt des international bekannten Künstlerpaars Morice Lipsi und Hildegard Weber-Lipsi.
Museum für Laien und Kunstkenner
Die Sammlung LIPSI zeigt den aus Frankreich stammenden Nachlass aus dem Pariser Atelier des Bildhauers Morice Lipsi (1898 - 1986) und seiner Frau Hildegard Weber-Lipsi (1901 - 2000). In der beeindruckenden Ausstellung gibt es Skulpturen, Entwürfe, Zeichnungen und Werkzeuge von Morice Lipsi zu bestaunen, von Hildegard Weber-Lipsi sind verschiedene Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Stabpuppen ausgestellt.
International bekanntes Künstlerpaar
Morice Lipsi gehörte nach dem zweiten Weltkrieg zu den bedeutendsten Bildhauern abstrakter, monumentaler Steinskulpturen und zum gefragten plastischen Gestalter des öffentlichen Raumes mit Aufträgen in ganz Frankreich. Neben einer Vielzahl an Ausstellungen in Galerien und Kunstmuseen, nahm Lipsi auch an internationalen Bildhauersymposien in Japan, der Slowakei und in Frankreich teil. Ein Höhepunkt waren die Werke "Océanique I" (olympische Spiele in Tokyo 1964) und die 12 Meter hohe "Ouverture dans l'espace" (olympische Winterspiele Grenoble 1968), die anlässlich der Olympischen Spiele einen ehrvollen Platz im öffentlichen Raum erhielten. Hildegard Weber-Lipsi nahm regelmässig am "Salon des Réalités Nouvelles" teil und stellte ihre Bilder auch in Galerien in Frankreich, Deutschland, Israel, Japan und in der Schweiz aus. Bemerkenswert ist der Film mit ihren historischen Marionetten «L’histoire du petit tailleur» (Das tapfere Schneiderlein). Mit den Stabmarionetten gewann Hildegard Weber-Lipsi eine Goldmedaille an der Pariser Weltausstellung im Jahr 1937. Der Film wird auf Wunsch in der Sammlung in Hadlikon gezeigt.