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Schweiz
23.12.2025
23.12.2025 09:05 Uhr

Vorsichtiger Finanzoptimismus für 2026

Viele Menschen setzen für 2026 auf höhere Einkommen durch Bonus, Lohnerhöhung oder einen besser bezahlten Job.
Viele Menschen setzen für 2026 auf höhere Einkommen durch Bonus, Lohnerhöhung oder einen besser bezahlten Job. Bild: ChatGPT
Laut einer Comparis-Umfrage erwarten mehr Menschen als im Vorjahr eine Verbesserung ihrer finanziellen Lage. Der Optimismus stützt sich vor allem auf Hoffnungen auf höheres Einkommen.

Die finanzielle Stimmung in der Schweiz hat sich leicht verbessert. In einer repräsentativen Umfrage von comparis.ch erwarten 27 Prozent der Befragten, dass sich ihre finanzielle Situation im Jahr 2026 verbessern wird. Ein Jahr zuvor waren es noch 22 Prozent. Gleichzeitig ist der Anteil jener, die mit einer Verschlechterung rechnen, von 27 auf 24 Prozent gesunken. Die Mehrheit der Bevölkerung bleibt jedoch zurückhaltend: Rund 50 Prozent gehen davon aus, dass sich ihre finanzielle Lage kaum verändern wird. Der Ausblick ist damit insgesamt von Stabilität geprägt.

Einkommen als wichtigste Hoffnung

Wer optimistisch in die Zukunft blickt, setzt vor allem auf Verbesserungen im eigenen Erwerbsleben. 31 Prozent der Optimistinnen und Optimisten rechnen mit einem höheren Bonus oder einer Lohnerhöhung – bei sich selbst oder beim Partner. Weitere 28 Prozent hoffen auf einen besser bezahlten Job, etwa durch einen Stellenwechsel oder eine Beförderung.

Andere Faktoren wie sinkende Lebenshaltungskosten oder staatliche Entlastungen spielen nur eine untergeordnete Rolle. Der finanzielle Optimismus ist damit klar einkommensgetrieben.

Junge Erwachsene besonders zuversichtlich

Am stärksten ausgeprägt ist der Optimismus bei jungen Erwachsenen. In der Altersgruppe der 18- bis 35-Jährigen erwarten 45 Prozent bessere Finanzen im Jahr 2026. Bei den 36- bis 55-Jährigen sind es noch 23 Prozent, bei den über 56-Jährigen lediglich 11 Prozent. Die Zurückhaltung der älteren Bevölkerung zeigt sich trotz der Tatsache, dass Pensionierte ab 2026 erstmals eine 13. AHV-Rente erhalten. Jüngere rechnen häufiger mit beruflichem Aufstieg und Einkommenszuwächsen, während ältere ihre finanzielle Situation nüchterner einschätzen.

Einkommen, Bildung und Wohnort beeinflussen

Auch sozioökonomische Faktoren spielen eine Rolle. Von den Befragten mit einem Haushaltseinkommen von über 8’000 Franken pro Monat erwarten 33 Prozent eine Verbesserung ihrer finanziellen Lage. Bei einem Einkommen bis 4’000 Franken sind es nur 20 Prozent. Zudem zeigen sich höher Gebildete häufiger optimistisch als Personen mit tieferem Bildungsabschluss. Stadtbewohnerinnen und -bewohner blicken ebenfalls zuversichtlicher nach vorne als Menschen in Agglomerationen oder ländlichen Regionen – trotz höherer Wohnkosten.

Steigende Fixkosten belasten

Wer für 2026 eine Verschlechterung der eigenen Finanzen erwartet, nennt vor allem steigende Ausgaben als Grund. Rund drei Viertel der Pessimisten verweisen auf höhere Krankenkassenprämien. Knapp ein Drittel rechnet zudem mit steigenden Mieten oder höheren Hypothekarzinsen. Steigende Fixkosten gelten damit weiterhin als grösster Unsicherheitsfaktor für viele Haushalte.

Die repräsentative Umfrage wurde im November 2025 vom Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch durchgeführt. Befragt wurden 1’039 erwachsene Personen aus allen Regionen der Schweiz.

Zürioberland24/gg
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