Die Gemeindeversammlung hat am 4. Dezember 2025 das Budget 2026 genehmigt. Es war das einzige Traktandum für die Versammlung.
Ertragsüberschuss von 900'000 Franken
Die Erfolgsrechnung zeigt einen Ertragsüberschuss von 917'600 Franken (Vorjahr: Aufwandüberschuss 15'600). Aufwand und Ertrag steigen um 4,4 % bzw. 6,0 %. Höhere Kosten entstehen vor allem im Ressort Gesellschaft (u. a. wirtschaftliche Hilfe, Krankenkasse, Digitalisierung, Personal +0,2 Mio.), bei den Liegenschaften (+0,3 Mio.), durch höhere Abschreibungen (+0,2 Mio.) sowie im Ressort Infrastruktur (+0,4 Mio.) und Bildung (+0,3 Mio. Lehrerlohnanteil, zusätzlicher Personalaufwand). ICT-Erweiterungen und Wahlen erhöhen die Kosten im Ressort Präsidiales und Finanzen um 0,2 Mio. Der Steuerertrag steigt um 1,1 Mio., der Ressourcenzuschuss um 1,8 Mio., während die Grundsteuern um 0,2 Mio. sinken.
Hohe Investitionen
Die Nettoinvestitionen 2026 betragen hohe 21,1 Mio. Franken, hauptsächlich für Strassen- und Werkleitungssanierungen, Neubau Gemeindehaus, Fertigstellung Bogenacker-Tannenbühl, Investitionen in Liegenschaften, die mögliche GZO-Aktienkapitalerhöhung und für Asylwohnraum.
Im Finanz- und Aufgabenplan 2025–2029 sind 45 Mio. Investitionen vorgesehen; die nicht urnenpflichtigen Investitionen (12,2 Mio.) sind zu 166 % selbstfinanziert. Die urnenpflichtigen Investitionen (32,8 Mio.) können über Selbstfinanzierung und Nettovermögensabbau getragen werden. Der Selbstfinanzierungsgrad über die Planperiode beträgt 45 %.
Der Cashflow steigt trotz Mehraufwand auf 4,3 Mio. Franken (Vorjahr 2,9 Mio.) und deckt 20 % der Nettoinvestitionen im Budget 2026.
Steuererhöhung ab 2027 möglich
Langfristig seien die Steuererträge unsicher; die Einwohnerzunahme könne Einbussen nur begrenzt ausgleichen, so der Gemeinderat. Pflegefinanzierung, Sozialbereich, Teuerung und Digitalisierung würden den Finanzhaushalt weiter belasten.
Der Steuerfuss bleibt 2026 bei 113 %, ab 2027 werde «ein moderater Anstieg» erwartet. In den Folgejahren sei die Erfolgsrechnung nicht ausgeglichen, während grosse Investitionen weiterfinanziert werden müssten. Der Ertragsüberschuss 2026 sei wichtig zur Sicherstellung künftiger Investitionen.