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25.11.2025

Spital Uster setzt auf Roboter

Am 24. November 2025 fand am Spital Uster erstmals ein Eingriff mit dem VELYS-Operationsroboter statt.
Am 24. November 2025 fand am Spital Uster erstmals ein Eingriff mit dem VELYS-Operationsroboter statt. Bild: zvg
Das Spital Uster setzt in der Kniechirurgie neu auf den VELYS-Operationsroboter der Firma DePuy Synthes. Im Kanton Zürich ist es damit das erste öffentliche Spital, in dem Patienten unabhängig von ihrem Versicherungsstatus von diesem Modell profitieren können.

Der erste Eingriff mit dem Operationsroboter «VELYS VRAS» fand gemäss Mitteilung des Spitals am 24. November 2025 unter der operativen Leitung von Dr. med. Samuel Fleischmann, Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, statt. «Wir sind erfreut, diese präzise Technologie nun auch am Spital Uster nutzen zu können», sagt Dr. Yaw Beatty-Jakobi, Bereichsleiter Orthopädie am Spital Uster. «Für unsere Patientinnen und Patienten bedeutet das einen Zugang zu den gegenwärtig modernsten und effektivsten Behandlungsoptionen.»

Millimetergenaue Planung im OP

Das «VRAS» unterstützt die Operateure bei der Implantation von Kniegelenksprothesen. Zu Beginn des Eingriffs erfasst das System exakte Daten zur Beinachse, zur Beweglichkeit und zur Bandspannung im Knie - ganz ohne vorgängige CT-Untersuchung. Anhand der gewonnenen Daten zeigt der Roboter, welche Knochenschnitte in welcher Position am sinnvollsten sind.

Erst wenn am Bildschirm eine ideale Stabilität und Funktionalität des Kniegelenks simuliert werden kann, erfolgt die tatsächliche Implantation Auch bei diesem Schritt helfe der Roboter, die optimale Schnittführung zu halten. Dadurch werde der Eingriff noch präziser, gewebeschonender und berechenbarer, so die Mitteilung weiter.

«Auch das Gesundheitssystem profitiert»

Da die Kniegelenksprothese individuell auf die Person abgestimmt werde, resultiere ein natürlicheres Bewegungsgefühl, weniger Schmerzen und eine längere Haltbarkeit des Implantats, so Dr. Beatty-Jakobi.

«Wir sind stolz, als erstes öffentliches Spital im Kanton Zürich unseren Patientinnen und Patienten diese moderne Technik mit gleichzeitiger individueller Betreuung anbieten zu können», freut sich auch CEO Martin Werthmüller. «Wenn es dank VRAS zu weniger Komplikationen bei ähnlichem Kostenaufwand kommt – wie von Studien bestätigt – dann profitieren nicht nur unsere Patientinnen und Patienten, sondern auch das Gesundheitssystem», ergänzt er. Schliesslich handle es sich bei der Knieprothetik um einen häufigen Eingriff. Allein im Spital Uster würden jährlich rund 230 künstliche Kniegelenke eingesetzt.

Uster24/bt
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