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Bäretswil
17.10.2025

Bäretswil plant Steuersenkung

Die Hochrechnung 2025 fällt deutlich besser aus als erwartet, und auch das Budget 2026 rechnet mit einem Ertragsüberschuss.
Die Hochrechnung 2025 fällt deutlich besser aus als erwartet, und auch das Budget 2026 rechnet mit einem Ertragsüberschuss. Bild: Archiv
Die Gemeinde Bäretswil will den Steuerfuss ab 2026 um 2 Prozentpunkte auf 104 % senken. Möglich macht dies ein höherer Ressourcenausgleich und stabile Gemeindefinanzen.

Wie die Gemeinde Bäretswil mitteilt, rechnet sie im Budget 2026 mit einem Ertragsüberschuss von rund 472'000 Franken – trotz einer geplanten Steuersenkung von 106 auf 104 Prozent. Grund für die positiven Zahlen ist unter anderem der höhere Ressourcenausgleich, der aufgrund der gestiegenen kantonalen Steuerkraft deutlich zunimmt.

Hochrechnung 2025 besser als erwartet

Bereits für das laufende Jahr 2025 sieht die Gemeinde eine erfreuliche Entwicklung. Statt dem budgetierten Defizit von rund 204'000 Franken wird gemäss Hochrechnung mit einem Ertragsüberschuss von über 1 Mio. Franken gerechnet. Verantwortlich dafür sind unter anderem höhere Steuererträge und geringere Nettokosten im Asylwesen und der wirtschaftlichen Hilfe.

Steigende Erträge und gezielte Ausgaben

Für das Jahr 2026 erwartet die Gemeinde bei einem Aufwand von rund 35,3 Mio. Franken einen Ertrag von knapp 35,7 Mio. Franken. Besonders die Einnahmen aus Einkommens- und Vermögenssteuern natürlicher Personen sollen trotz tieferem Steuerfuss leicht steigen. Auch der Ressourcenausgleich erhöht sich um über 8 % auf rund 9,6 Mio. Franken.

Auf der Aufwandseite wird mit höheren Kosten im Bildungs- und Gesundheitsbereich gerechnet. Während im Kindergarten eine Klasse geschlossen wird, kommt in der Sekundarschule eine neue Klasse hinzu. Auch die Beiträge an kantonale Mittelschulen und an externe Sonderschulen steigen.

Investitionen von über 10 Mio. Franken geplant

Im Budget 2026 sind Investitionen von netto 10,1 Mio. Franken vorgesehen. Die grössten Projekte sind der Ersatzbau der Turnhalle Adetswil mit Aula und Blockzeitenraum (5,3 Mio.), die Kapitalerhöhung für das Spital Wetzikon (2,25 Mio.) sowie Investitionen in Friedhof, Wasser- und Abwasserversorgung.

Finanzplan mit Spielraum für Grossprojekte

Trotz der geplanten grossen Investitionen bleibt die finanzielle Lage stabil. Der mittelfristige Ausgleich der Jahresrechnungen bis 2029 wird mit einem Plus von 10,2 Mio. Franken deutlich übertroffen. Das heutige Nettovermögen der Gemeinde wird ab 2027 zwar in eine Nettoschuld übergehen, doch die Schuldengrenze wird voraussichtlich eingehalten.

Die Gemeinde will den Steuerfuss vorerst nicht weiter senken, um ab 2031 geplante Grossprojekte wie die neue Schulanlage Dorf und das Gemeindehaus mitfinanzieren zu können. Dafür soll zu gegebener Zeit weiteres Eigenkapital aufgebaut werden.

Zürioberland24/gg