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Natur & Umwelt
16.10.2025
16.10.2025 12:48 Uhr

Baumnuss: Voll gesunder Fette

Baumnüsse enthalten viele gesunde Inhaltstoffe.
Baumnüsse enthalten viele gesunde Inhaltstoffe. Bild: LID
Kerngesund ist die Baumnuss, und sie gehört zu den ältesten Nahrungsmitteln der Welt. In der Schweiz wird sie von September bis Oktober geerntet.

Botanisch gehören die Baumnüsse zu den Nussfrüchten. Im Unterschied zu vielen anderen Nüssen wachsen Baumnüsse nicht auf Sträuchern sondern auf Bäumen. So wächst die Baumnuss, in Deutschland und Österreich meist Walnuss genannt, am Nussbaum. Dieser ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Walnussgewächse, der etwa von April bis Juni blüht.

Seit der Steinzeit begehrt

Wer einen Nussbaum pflanzt, braucht Geduld: Zwischen 10 und 18 Jahre können vergehen, bis der Baum in Vollernte steht. Nussbäume werden bis zu 35 Meter hoch und 150 Jahre alt – das Warten lohnt sich also.

Der Nussbaum gehört zu den ältesten Nahrungsmitteln der Erde. Bereits in der Steinzeit sammelten die Menschen die nahrhafte Nuss. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Baumnuss ursprünglich aus Syrien und der Türkei stammt. Die mit Abstand meisten Baumnüssen werden in China geerntet, dahinter folgen die USA, der Iran und die Türkei. Die Schweiz importiert die meisten Nüsse hingegen aus Frankreich.

Baumnüsse wachsen auch im Berner Seeland. Bild: LID

Getrocknet lange haltbar

Doch auch in der Schweiz gibt es Baumnüsse: Ist die Kultur etwas in Vergessenheit geraten, setzen heutzutage einige Betriebe wieder auf diese Nische. Besonders stark sind hierbei die Kantone Waadt und Thurgau.

Die Erntezeit dauert hierzulande ungefähr von September bis Oktober. Dann sind die Nüsse noch von einer grünen, harten Schutzhülle umgeben. Fallen sie zu Boden, platzt diese meist und die Nüsse müssen nur noch aufgesammelt werden. Am besten werden sie anschliessend sorgfältig getrocknet, damit sich kein Schimmel bildet und die Baumnüsse den ganzen Winter über haltbar sind.

Baumnüsse sind eine vielseitige Zutat in der Küche: Sie schmecken im Brot, in Güetzi, im Risotto, in der Büdner Nusstorte, als Glacé, im Salat, oder als Snack für Zwischendurch. Aus den Nussfrüchten lässt sich auch Öl für die kalte Küche gewinnen. An einem dunklen und kühlen Ort gelagert, ist das Öl bis zu 12 Monate haltbar.

Kalorienreich und viel Vitamin E

Die Baumnuss ist mit einem Fettanteil von fast 70 Prozent sehr kalorienreich. Die darin enthaltenen Fette sind äusserst wertvoll, da sie aus mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren bestehen. Diese Fettsäuren haben einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System.

Nebst gesunden Fetten enthalten Baumnüsse viele Vitamine und Mineralstoffe. So ist mit einer Portion Nüsse – also 20 bis 30 Gramm – bereits 60 Prozent unseres täglichen Vitamin-E-Bedarfs gedeckt. Die Nüsse enthalten zudem Vitamine der B-Gruppen sowie Kalium, Zink, Magnesium, Eisen und Kalzium.

Rezeptidee: Baumnussspätzli mit Salbei und Früchten

Vor- und zubereiten: 60 Min.

70 g Baumnüsse
4 Eier
160 g Halbfettquark
200 g Chnöpflimehl
1 TL Salz
1 Prise gemahlene Muskatnuss
4 Feigen frisch oder getrocknet
4 kleine Birnen
1 Bund Salbei
50 g Butter
Pfeffer nach Geschmack

Und so wird‘s gemacht:

Nüsse im Cutter oder Mörser fein mahlen. In einer beschichteten Bratpfanne ohne Fett hellbraun rösten, abkühlen lassen. Eier verquirlen, mit Quark, Mehl und Nüssen mischen, mit Salz und Muskat würzen. Teig weiterschlagen, bis er Blasen wirft und schwer von der Kelle reisst. Ca. 30 Minuten ruhen lassen.

Reichlich Wasser aufkochen, salzen. Teig portionenweise auf ein kalt abgespültes Brettchen geben. Mit einem nassen Teighorn oder Spachtel in feinen Streifen ins Wasser schaben. Aufkochen. Sobald die Spätzli an der Oberfläche schwimmen, mit einer Schaumkelle herausheben und gut abtropfen lassen.

Feigen und Birnen in schmale Schnitze schneiden. Salbeiblättchen von den Stielen zupfen. Butter in einer Bratpfanne erhitzen, Salbei, Feigen und Birnen anbraten. Mit wenig Salz und Pfeffer würzen. Sofort auf den Spätzli angerichtet servieren.

Quelle: Migusto / Andrea Pistorius

LID/gg