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15.10.2025

Glattwehr am Greifensee wird saniert

Glattwehr Bilder.
Glattwehr Bilder. Bild: Morgenstimmung (Frank Audereset), Luft- und Archivbild (AWEL)
Das historische Glattwehr am Ausfluss des Greifensees soll saniert und wieder begehbar werden. Gleichzeitig entstehen eine neue Brücke und naturnahe Uferbereiche.

Wie die Baudirektion des Kantons Zürich mitteilt, soll das Glattwehr aus dem Jahr 1891 sorgfältig instand gestellt werden. Wehrbrücke und Wehrverschlüsse werden demontiert und nach der Totalsanierung wieder eingebaut, sodass das Bauwerk sein ursprüngliches Erscheinungsbild behält. Auch die Schleuse in der Mitte des Wehrs, die bisher mit Erdreich aufgefüllt war, wird wiederhergestellt. Sie wird weiterhin nicht für die Schifffahrt genutzt, kann aber teilweise begangen werden.

Neue Brücke und Aussicht

Die bestehende Brücke über die Glatt wird durch einen neuen, breiteren Übergang ersetzt. Dieser beinhaltet eine Plattform zum Verweilen und bietet einen freien Blick über den See und die umliegende Landschaft. Ziel ist es, den beliebten Rundweg am Greifensee attraktiver und nutzerfreundlicher zu gestalten.

Aufwertung der Uferbereiche

Die Baudirektion des Kantons Zürich informiert, dass die Uferbereiche für Flora und Fauna aufgewertet werden. Trampelpfade werden aufgehoben und durch eine dichte Bepflanzung ersetzt. Holzstrukturen dienen seltenen Tieren wie Amphibien, Fischen und Kleinlebewesen als Lebensraum. Baden und Schwimmen bleiben im Naturschutzgebiet weiterhin nicht erlaubt.

Öffentliche Auflage

Die gemeinsam mit der Region entwickelten Pläne liegen noch bis zum 19. Oktober 2025 öffentlich auf. Interessierte können die Unterlagen in den Gemeinden Fällanden und Schwerzenbach während der jeweiligen Öffnungszeiten einsehen.

Zeitplan und Kosten

Die Bauarbeiten sind von August 2026 bis Juni 2027 geplant. Während dieser Zeit kommt es zu temporären Wegsperrungen, für die Umleitungen signalisiert werden. Auf halber Strecke zwischen Glattwehr und Kantonsstrasse wird eine Hilfsbrücke erstellt, um den Umweg möglichst kurz zu halten. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund drei Millionen Franken, getragen zu 60 Prozent vom Kanton Zürich und zu 40 Prozent von den Standortgemeinden.

Begleitgruppe und Planung

Wie die Baudirektion des Kantons Zürich weiter schreibt, wurde das Projekt in enger Abstimmung mit einer Begleitgruppe geplant, die die Interessen von Naturschutz, Denkmalschutz und Freizeitnutzungen vertritt. Mitglieder der Gruppe sind unter anderem die Greifensee-Stiftung, der Rangerdienst, der Verband zum Schutz des Greifensees, die Fischer sowie die Gemeinden Fällanden und Schwerzenbach.

Uster24/gg