Die Reaktionen auf die Sperrung der Haldenstrasse im Mai waren heftig. Vor allem in den sozialen Medien wurde sie scharf kritisiert. Eine, die die Sperre bis zum Ende der Bauzeit nicht hinnehmen will, ist Carol Wiedmer aus Gossau ZH. Sie hatte nach Bekanntwerden der Sperrung eine Unterschriftensammlung lanciert (wir berichteten). Ihr Beweggrund: Mit der Sperrung drohe ein Verlust der lokalen Geschäfte.
Wie damals angekündigt, hat die Anwältin mittlerweile rechtliche Schritte gegen den Entscheid des Gemeinderats eingeleitet, wie die Gemeinde auf
Anfrage von Zürioberland24 bestätigte.
Im Interview erzählt die Rekurrentin, was zwischenzeitlich geschah und wie der aktuelle Stand ist.
Carol, wie viele Unterschriften haben dich insgesamt erreicht?
Carol Wiedmer: Bis zum Einreichen des Rekurses waren es über 540 Unterschriften. Nach Einreichen sind noch einmal 99 Unterschriften eingegangen.
Hast du neben den Unterschriften weitere Rückmeldungen aus der Bevölkerung erhalten?
Ich habe einige E-Mails erhalten mit motivierenden Rückmeldungen, was mir zeigt, dass viele die plötzliche Schliessung nicht verstehen können.
Du hast beim Statthalteramt Rekurs eingelegt?
Ja, ich und acht Betriebe von Gossau. Es sind u. a. Betriebe, die wegen der Schliessung der Haldenstrasse in ihrer Existenz bedroht sind, weil Kunden sagten, sie würden wegen des grossen Umwegs nicht mehr zu ihnen kommen.