Am 13. Januar 2025 haben die lange angekündigten Sanierungsarbeiten begonnen. Die Gemeinde zog Ende März ein erstes Fazit: Die Verkehrsumstellung habe bereits in den ersten Tagen gut funktioniert. Auch beim kantonalen Tiefbauamt heisst es auf Anfrage, dass alles nach Plan verlaufe und sich die Umleitungen bewähren. Doch das scheint nur die eine Seite der Medaille zu sein. Denn hört man sich bei Anwohnern und beim Gewerbe im Zentrum um, sieht es anders aus.
Haldenstrasse wird zur Langweidstrasse
Die offen gehaltene Haldenstrasse wird von vielen Verkehrsteilnehmern genutzt. Gemäss Angaben der Gemeinde sind es über 3000 Fahrzeuge pro Tag – so viele, wie die Anwohner der Langweidstrasse im Grüt seit Jahren erdulden müssen. «Dass die Haldenstrasse als Umfahrungsstrasse genutzt wird, macht uns Sorgen», schrieb ein Anwohner an die Redaktion. Das Verkehrsaufkommen führe nicht nur zu einer erheblichen Lärmbelästigung, sondern auch zu einer erhöhten Gefahr für Anwohner, Kinder und Tiere.
Lastwagenverbot
Ihren Unmut haben die Anwohner von Halden- und Austrasse über eine Unterschriftensammlung zum Ausdruck gebracht, wie die Gemeinde auf Anfrage bestätigt. «Das grosse Verkehrsaufkommen belastet die Anstösser und sie fordern eine Entlastung. Wir sind mit Vertretern der Haldenstrasse in Kontakt», sagt Simone Künzli, Bereichsleiterin Öffentlichkeitsarbeit. Auch mit dem Kanton sei man im regelmässigen Austausch.
Die Gemeinde hat inzwischen weitere bauliche Massnahmen ergriffen. «Für die Sicherheit der Kinder wurde ein Zebrastreifen markiert, der auch nach Beendigung der Bauarbeiten bleiben soll. Dazu musste die Beleuchtung verbessert werden, was mit dem Setzen eines zusätzlichen Kandelabers geschehen ist. Somit wird den Kindergartenkindern ein noch grösserer Schutz geboten», so Künzli. Umgesetzt wurde ausserdem ein Fahrverbot für LKW. Für Lastwagen des Gossauer Gewerbes soll es Sonderbewilligungen geben.