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Wetzikon
10.02.2023

Pestalozzistrasse soll sich zum städtischen Quartier entwickeln

Blick auf die Rapperswilerstrasse, links Bahnhof mit Park and Ride-Anlage sowie rechts das Gebiet der Pestalozzistrasse.
Blick auf die Rapperswilerstrasse, links Bahnhof mit Park and Ride-Anlage sowie rechts das Gebiet der Pestalozzistrasse. Bild: Stadt Wetzikon
Der öffentliche Gestaltungsplan Pestalozzistrasse wird ein zweites Mal zur öffentlichen Einsichtnahme aufgelegt. Die detaillierte Planung seit 2014 zielt darauf ab, künftig rund um den Bahnhof in Unterwetzikon ein städtisches, gemischt genutztes Quartier zu entwickeln. Eine hohe bauliche Dichte und einladende Aussenräume sowie eine von Bäumen gesäumte Velo- und Fusswegroute zum Areal Meierweisen sollen dazu beitragen.

Zur Entwicklung des Gebiets gegenüber der Park and Rail-Anlage beim Bahnhof Wetzikon erarbeitet die Stadt seit 2014 einen Quartierplan kombiniert mit einem öffentlichen Gestaltungsplan.

Das von der Rapperswiler-, Pestalozzi- und Kantonsschulstrasse gefasste Gebiet soll sich gemäss aktueller Bau- und Zonenordnung (BZO) zu einem qualitativ hochwertigen, gemischt genutzten Quartier mit hoher baulicher Dichte entwickeln. Damit dies trotz der kleinteiligen Parzellenstruktur gelingt, werden die Rahmenbedingungen für die künftigen Bauprojekte in einem Gestaltungsplan spezifisch festgelegt. So sind beispielsweise aufeinander abgestimmte Baufelder definiert, welche Bebauungen bis an die Grundstücksgrenzen ermöglichen und zusammenhängende Frei- und Grünräume schaffen, wie die Stadt Wetzikon mitteilt.

Raum für markante Baumpflanzungen

Ebenso würden die massgeblichen Lärmschutzmassnahmen, Freiraumqualitäten wie markante Baumpflanzungen, nicht zu unterbauende Bereiche für grosskronige Bäume und die intensive Begrünung der Dächer im Gestaltungsplan gesichert.

  • Ansicht West, Rapperswilerstrasse Bild: Stadt Wetzikon
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  • Blick auf Pestalozzistrasse und Schulhaus Bühl im Hintergrund. Bild: Stadt Wetzikon
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  • Gestaltungsplan Pestalozzistrasse Wetzikon Bild: Stadt Wetzikon
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Vielschichtige Anliegen

Die Grundstücke im Gebiet Pestalozzistrasse befinden sich alle in Privateigentum. Die Herausforderung dieser Planung der Stadt bestehe darin, in diesem Gebiet die Voraussetzung für eine qualitativ hohe Innenverdichtung zu schaffen, öffentliche Interessen wie durchgehende Wege und Grünräume zu sichern und gleichzeitig die unterschiedlichen Nutzungs- und Entwicklungsabsichten der privaten Eigentümerinnen und Eigentümer angemessen zu berücksichtigen.

Der vorliegende Gestaltungsplan berücksichtige die verschiedenen Herausforderungen, ermögliche das in städtischen Gebieten angestrebte, verdichtete Bauen und werte gleichzeitig den Stadtraum auf.

Wesentliche Eckpunkte des Gestaltungsplans:

  • Gestaltung der Rapperswilerstrasse (Nationalstrasse) mit einer durchgängigen Baumreihe als "Visitenkarte" der Stadt Wetzikon.
  • Ein quartierverträglicher Übergang zum Schulhaus Bühl an der Pestalozzistrasse und zum Villengebiet jenseits der Kantonsschulstrasse
  • Hohe Wohnqualität im Areal durch einen grünen, lärmgeschützten Hofbereich
  • Angemessene Parkmöglichkeiten für Überbauungen in Bahnhofsnähe
  • Fuss- und Radwegverbindung ab Pestalozzistrasse, die sich als grüne, durch grosse Bäume beschattete und lärmabgewandte attraktive Route ins Gebiet Mattacker bis hin zum Areal Meierwiesen gestaltet.

Gebiet im Wandel

In unmittelbarer Nachbarschaft des Gebiets Pestalozzistrasse sind die Planungen und baulichen Entwicklungen bereits weiter fortgeschritten: Der Neubau des Hauptsitzes der Bank Avera ist seit Dezember 2022 bezogen und der Bau der Zürcher Oberland Medien ist geht voran. Der private Gestaltungsplan Mattacker, welcher im Südosten direkt an die Planung Pestalozzistrasse anschliesst, wurde 2022 der kantonalen Baudirektion zur Genehmigung übergeben. Damit nehme die städtebauliche Entwicklung in Unterwetzikon konkrete Formen an, schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung weiter.

Während der Erarbeitung des Gestaltungsplans und Quartierplans Pestalozzistrasse habe man die Entwicklungen und Planungen der benachbarten Grundstücke in die städteplanerischen Überlegungen miteinbezogen. Insbesondere der direkte Anschluss ans Gestaltungsplangebiet Mattacker müsse gewährleistet werden. So quere die künftige Fuss- und Radwegverbindung beide Planungsgebiete. Einzelne Baufelder grenzen direkt aneinander und hätten dadurch bezüglich Abmessungen und Höhen aufeinander abgestimmt werden müssen.

Der Gestaltungsplan Pestalozzistrasse wurde 2018 ein erstes Mal öffentlich aufgelegt und im Rahmen einer Ausstellung zusammen mit dem privaten Gestaltungsplan Mattacker der Wetziker Bevölkerung präsentiert. Seither hat sich der Gestaltungsplan weiterentwickelt. So ist nun ein städtebaulich-freiraumplanerisches Richtprojekt integraler Bestandteil des Gestaltungsplans. Dieses ist für die Beurteilung von künftigen Bauprojekten richtungsweisend und definiert wesentliche Qualitäten des Aussenraums.

Der Gestaltungsplan wurde durch die Planungskommission verabschiedet – die Kommission unterstützt den Stadtrat in der Stadtplanung. Mit dem vorliegenden Gestaltungsplan möchte die Planungskommission der Wetziker Bevölkerung erneut Gelegenheit geben, in die Planung Einsicht zu nehmen und sich dazu zu äussern. Deshalb verabschiedete sie den Gestaltungsplan zur zweiten öffentlichen Auflage während 60 Tagen ab Freitag, 10. Februar bis am 11. April 2023.

Die Gestaltungsplanunterlagen und weitere Informationen zum Projekt können auf der Website der Stadtplanung eingesehen werden.

Zürioberland24