Die Angst, ohne Smartphone zu sein – sogenannte Nomophobie – ist in der Schweiz weit verbreitet. Laut der aktuellen Umfrage von Comparis zeigen 77,9 Prozent der Befragten mässige bis ausgeprägte Anzeichen von Abhängigkeit.
Nur 22 Prozent sind smartphone-resilient
Nur 22,1 Prozent der Befragten gelten als smartphone-resilient. Besonders gering ist die Resilienz bei den 16- bis 35-Jährigen: Nur 10 Prozent zeigen geringe Anzeichen. Bei den 36- bis 55-Jährigen liegt dieser Anteil bei 22,4 Prozent, bei den über 56-Jährigen bei 35,3 Prozent.
Eltern besonders betroffen
Auch Haushalte mit Kindern weisen eine stärkere Abhängigkeit auf. Nur 17 Prozent der Eltern zeigen geringe Anzeichen, während kinderlose Haushalte auf 24,7 Prozent kommen. Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick erklärt: «Für Eltern ist das Smartphone kein reines Kommunikationsmittel mehr, sondern ein unentbehrliches Werkzeug zur Koordination von Terminen, Schule und Notfällen. Das Gerät auszuschalten, wird zu einem Luxus, den sich viele nicht mehr leisten können.»
Häufige Symptome im Alltag
Die Abhängigkeit äussert sich durch Nervosität, Stress, soziale Isolation und zwanghaftes Kontrollverhalten. Am häufigsten gaben die Befragten an, ihr Smartphone ständig zu überprüfen, um keine Nachrichten oder Anrufe zu verpassen (51,9 Prozent). 35,3 Prozent fühlen sich gestresst, wenn das Gerät fehlt, und 32,6 Prozent werden nervös, wenn der Akku fast leer ist. Besonders deutlich zeigt sich der Druck bei Eltern: 37 Prozent geben an, ihr Smartphone immer bei sich zu tragen, um ständig erreichbar zu sein.