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27.11.2025
27.11.2025 14:19 Uhr

Deponiepläne: Änderungen im Oberland

Der Standort Tägernauer Holz auf Gemeindegebiet Grüningen/Gossau wird zu einem Ersatzstandort herabgestuft. (Archivbild)
Der Standort Tägernauer Holz auf Gemeindegebiet Grüningen/Gossau wird zu einem Ersatzstandort herabgestuft. (Archivbild) Bild: SRF/Schweiz Aktuell
Der Regierungsrat des Kantons Zürich schlägt neue Deponiestandorte und Anpassungen bestehender Standorte vor. Davon tangiert sind auch Standorte im Zürcher Oberland.

Der Regierungsrat hat Änderungen in den Kapiteln «Verkehr» sowie «Versorgung und Entsorgung» des kantonalen Richtplans zur Beratung und Festsetzung an den Kantonsrat überwiesen. Unter anderem sollen 19 neue Deponiestandorte und drei Erweiterungen bestehender Deponien in den Richtplan aufgenommen werden.

Im Rahmen der Teilrevision des kantonalen Richtplans hat der Regierungsrat die Prioritäten bestehender und geplanter Deponien angepasst. Von den Änderungen sind auch diverse Gemeinden im Zürcher Oberland tangiert.

Tägernauerholz wird zum Ersatzstandort

Der bereits im Richtplan eingetragene Standort Leerüti (Mönchaltorf, Gossau, Egg) eignet sich gemäss neuen Untersuchungen nun nicht nur für Abfälle Typ B, sondern auch für stärker belastete Abfälle der Typen C, D und E, wie der Regierungsrat schreibt. Die Priorität für die Realisierung wurde entsprechend hoch festgelegt.

Der Standort Tägernauer Holz (Grüningen, Gossau), ursprünglich als Typ D vorgesehen, wird nun in die zweite Priorität verschoben. Die Deponie Tägernauer Holz wird neu gemäss Standortplan zu einem Ersatzstandort, wenn Leerüti nicht realisiert werden kann oder verfüllt ist.

Der Standort Wissenbüel in Gossau wird neu zu einem Standort des Typs B, C, D und E.

Der Standort in Rüti wird weiterhin im Richtplan geführt; sowohl Priorität als auch Nutzung bleiben unverändert.

Auf den geplanten Eintrag für einen neuen Standort Bodenweid in Hinwil wird gemäss Mitteilung vorläufig verzichtet. Als Ersatz wird Erzacher (Egg/Oetwil a.S.) vorgesehen, falls die Standorte Egg Büehlholz und Leerüti Gossau/Egg nicht realisiert werden können. Für Stäfa/Oetwil a.S. soll der Standort Ruebacher neu im Richtplan vermerkt werden.

Neue und Ersatz-Standorte

Als neuer Standort Typ B und C eingetragen wurde der Standort Neuweid in Maur (Landfill-Mining). Auch in Volketswil soll mit dem Brunnacher ein neuer B-Typ-Standort im Richtplan eingetragen werden.

In Lindau wurde der Standort Handrüti neu eingetragen, der jedoch als Ersatzstandort dienen soll, wenn der Standort Brunnacher in Volketswil nicht realisiert werden kann oder verfüllt ist.

 

Die geplanten Deponiestandorte in der Übersicht. Grüne Punkte zeigt neu hinzugefügte Standorte. Grün eingekreist: In diesen Gebieten soll maximal ein Standort in Betrieb sein. Bild: AWEL

Vorrang haben alte Ablagerungsstandorte

Durch die Anpassung der Prioritäten und Ersatzstandorte soll sichergestellt werden, dass die Deponien im Oberland bei Bedarf zügig realisiert werden können. Vorrang haben dabei alte Ablagerungsstandorte, die saniert und wieder verfüllt werden können («Landfill Mining»).

In Regionen mit mehreren geeigneten Standorten nahe beieinander soll jeweils nur eine Deponie in Betrieb sein, unabhängig vom Deponietyp.

Karte Deponiestandorte (Stand 19.11.25)

Deponie-Typen


Typ A: unverschmutzter Aushub
Typ B: wenig belastete mineralische Abfälle (früher Inertstoffdeponie)
Typ C: stark belastete, anorganische Abfälle (früher Reststoffdeponie)
Typ D: KVA Schlacke (früher Schlackendeponie)
Typ E: stark belastete Abfälle (früher Reaktordeponie)

Quelle: zh.ch

Zürioberland24/gg
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