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Freizeit
27.11.2025
27.11.2025 16:46 Uhr

Sicherheit in der Adventszeit

Aus behaglichem Kerzenlicht kann innert Sekunden ein Brand entstehen.
Aus behaglichem Kerzenlicht kann innert Sekunden ein Brand entstehen. Bild: AdobeStock
Kerzenlicht, Adventskranz und Christbaum verbreiten eine behagliche Wärme und gemütliche Stimmung in den Stuben. Wer ein paar einfache Sicherheitsregeln beachtet, kann diese besinnlichen Momente unbeschwert geniessen – und dafür sorgen, dass auch die Feuerwehrleute ruhige Tage im Kreis ihrer Familien haben können.

Advent, Lichterglanz, Kerzenschein – all das gehört zur Vorweihnachtszeit dazu. Doch gerade jetzt steigt die Gefahr von Wohnungsbränden deutlich an – gemäss Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU ereignen sich im Dezember in der Schweiz bis zu 55 durch Kerzen verursachte Brände pro Woche. Das sind sechsmal mehr als im November.

Kerzenschein, aber sicher

Eine sanft flackernde Flamme kann innert Sekunden einen Brand auslösen, der das Zuhause in Schutt und Asche legt. Viele Brände wären vermeidbar, wenn Kerzen auf stabile Halter gestellt oder nicht unbeaufsichtigt brennen würden. Auch der Abstand zu brennbaren Materialien wie Tannenzweigen, Dekorationen oder Vorhängen sollte stets ausreichend sein.

Wer den Adventskranz oder Christbaum zusätzlich feucht hält oder auf LED-Kerzen statt auf Wachskerzen zurückgreift, kann das Risiko weiter senken. Ausserdem gilt: Vor dem Aufhängen von elektrischen Lichterketten sollen alle Kabel auf Schäden geprüft, keine überlasteten Steckdosen und nur geprüfte Stecker, Zeitschaltuhren oder Verlängerungskabel verwendet werden.

Festlich und sicher

Der Weihnachtsbaum gehört für viele zur Adventszeit dazu. Damit er nicht zur Gefahr wird, sollte ein echter Baum regelmässig gegossen und fern von Heizkörpern oder offenem Feuer aufgestellt werden. Künstliche Bäume sollten auf Feuerfestigkeit geprüft werden.

Es ist weiter darauf zu achten, dass brennbare Dekorationen nicht direkt neben Kerzen hängen und Kinder oder Haustiere den Baum nicht unbeabsichtigt umstossen können. Räume mit brennenden Kerzen sollten für Haustiere unzugänglich gemacht und Spielsachen oder Decken nicht in der Nähe von Lichtern liegengelassen werden.

Im Ernstfall richtig handeln

Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Brand, beachte diese drei goldenen Regeln:

1. Alarmieren
Bei einem Brand soll immer zuerst die Feuerwehr unter 118 alarmiert werden. Die Feuerwehr benötigt dabei diese Informationen: Wo brennt es, was ist passiert, sind Personen in Gefahr und wenn ja, wie viele, wer ruft an (Name und genauer Standort) und welche Zugänge gibt es.

2. Retten
Bring dich nie selbst in Gefahr. Rette Menschen und Tiere. Mitbewohner sollen aufgefordert werden, das Gebäude rasch zu verlassen. Schliess Fenster und Türen, verlass die Brandstelle. Nie den Lift benützen!

3. Löschen
Auch hier gilt: Bring dich nie selbst in Gefahr. Eigene Löschversuche sollen nur in den ersten Minuten und nur bei kleinsten
Bränden erfolgen.

Prävention wichtig

Rauchmelder in allen Schlafräumen und auf jeder Etage können Leben retten und sollten regelmässig getestet werden. Auch ein Feuerlöscher oder der gute alte Eimer Wasser neben dem Christbaum erhöhen die Sicherheit. Und eine Löschdecke sollte sowieso in jedem Haushalt und nicht nur in der Weihnachtszeit vorhanden und griffbereit sein. Für Familien mit Kindern empfiehlt die BFU, einen Notfallplan zu besprechen, wie man sich im Ernstfall richtig verhält. Gerade mit Kleinkindern kann das auf spielerische Weise erfolgen (siehe Info-Box).

Die Adventszeit soll Freude, Wärme und besinnliche Momente bringen. Mit den erwähnten Tipps steht einer gemütlichen, ruhigen Zeit nichts im Weg.

Nützliche Quellen für weitere Informationen

Beratungsstelle für Unfallverhütung
www.bfu.ch

Beratungsstelle für Brandverhütung
www.bfb-cipi.ch

Prävention mit Kindern
www.element-hero.ch

Gabriela Gasser
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