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Rüti ZH
13.11.2025

Bleibelasteter Boden wird saniert

Arbeiten am ehemaligen Kugelfang in Rüti: Der bleibelastete Boden wird abgetragen.
Arbeiten am ehemaligen Kugelfang in Rüti: Der bleibelastete Boden wird abgetragen. Bild: Gemeinde Rüti
In Rüti hat die Sanierung des ehemaligen Kugelfangs der Schiessanlage begonnen – der Boden ist durch Bleireste stark belastet. Die Bodensanierung erfolgt im Frühling/Sommer 2026.

Ende Oktober starteten die ersten Vorbereitungen auf der Schützenwiese. In der zweiten Novemberhälfte sollen umfangreiche Baumfällungen erfolgen, um zum stark bleihaltigen Erdreich zu gelangen. Die Sanierung selbst beginnt dann im kommenden Jahr.

Historischer Hintergrund

Die Schiessanlage Rüti war von 1947 bis 1986 eine der grössten im Kanton Zürich. Vom Stand bei der heutigen Reithalle wurde auf 24 Scheiben im 300 Meter entfernten Eichrain geschossen. Da nicht alle Scheiben getroffen wurden, hat sich im Umkreis des ehemaligen Kugelfangs eine erhebliche Bleibelastung im Boden angesammelt.

Bereits 2021 wurde das Sanierungsprojekt am Eichrain geplant und die Anwohner informiert. Der Start verzögerte sich wegen der Kostenbeteiligung: Dank einer Teilrevision des Umweltschutzgesetzes (USG), die seit Frühjahr 2025 in Kraft ist, übernimmt der Bund nun einen grösseren Anteil der Kosten.

Umfangreiche Abtragung und Transporte

Für die Sanierung wird auf rund 24 Aren etwa 4000 Tonnen belastetes Bodenmaterial abgetragen. Lastwagen transportieren das Material zu einer Bodenwaschanlage, wo der stark bleihaltige Feinanteil separiert und anschliessend deponiert wird. Für diese Arbeiten werden voraussichtlich 250 Lastwagenfahrten über zwei bis drei Monate notwendig sein. Während des Abtrags werden kontinuierlich Bodenproben genommen, um sicherzustellen, dass die Bleigrenzwerte eingehalten werden.

Bäume müssen gefällt werden

Die Sanierung betrifft auch eine geschützte Riedwiese sowie Waldflächen mit markanten Eichen. Ein Teil der Bäume muss gefällt werden, um das belastete Erdreich freizulegen. Der Naturschutzbeauftragte der Gemeinde begleitet das Projekt, das nach Abschluss der Arbeiten eine fachgerechte Wiederherstellung und Aufwertung der Flächen vorsieht. Der Holzschlag soll bis Ende Dezember abgeschlossen sein, der Bodenabtrag folgt im Frühling und Sommer 2026.

Zürioberland24/gg
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