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Kanton
05.11.2025

Zürcher Immobilienpreise steigen weiter

Wohnhäuser im Kanton Zürich: Die Nachfrage nach Wohneigentum treibt die Preise weiter an. (Symbolbild)
Wohnhäuser im Kanton Zürich: Die Nachfrage nach Wohneigentum treibt die Preise weiter an. (Symbolbild) Bild: pixabay.com
Die Preise für Wohneigentum im Kanton Zürich steigen auch im Herbst 2025 weiter – wenn auch etwas moderater. Laut Bank Avera Eigenheimindex beträgt der Zuwachs innert Jahresfrist 3,3 Prozent. Besonders stark sind die Preise in der Stadt Zürich gestiegen, während das Zürcher Oberland unter dem kantonalen Durchschnitt liegt.

Die Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser im Kanton Zürich steigen weiterhin. Laut Bank Avera beträgt der Zuwachs innert Jahresfrist für Wohneigentum 3,3 Prozent, während der schweizweite Durchschnitt bei 2,6 Prozent liegt. Besonders ausgeprägt ist die Preisentwicklung in der Stadt Zürich mit 4,4 Prozent Zuwachs, wie die Bank in ihrer Mitteilung hervorhebt.

Stadt Zürich vorne

In der Fokusregion der Bank Avera – Zürcher Oberland, Pfannenstiel und Stadt Zürich – zeigt sich ein differenziertes Bild: Während die Stadt Zürich das stärkste Wachstum verzeichnet, liegt der Zuwachs im Pfannenstiel bei 3,1 Prozent, im Zürcher Oberland bei moderaten 2,3 Prozent.

Ein typisches Einfamilienhaus mit 140 m² Wohnfläche kostet im kantonalen Durchschnitt rund 1,7 Mio. Franken, vergleichbar mit Wetzikon oder Illnau-Effretikon. In der Stadt Zürich oder in Seegemeinden wie Küsnacht werden hingegen über 3 Mio. Franken verlangt. Günstigere Objekte finden sich im Zürcher Weinland oder Tösstal, wo Preise unter 1,3 Mio. Franken liegen.

Auch bei Eigentumswohnungen steigen die Preise weiter: 4,5-Zimmer-Wohnungen mit 110 m² kosten im kantonalen Durchschnitt rund 1,2 Mio. Franken, in Zürich oder Meilen über 2 Mio. Franken, in Flaach oder Rüti um 1 Mio. Franken.

Leichte Entspannung bei den Mieten

Die Angebotsmieten im Kanton Zürich stiegen innert Jahresfrist nur noch um 2,5 Prozent – deutlich weniger als im Vorjahr. In den letzten sechs Monaten sind die Neumieten sogar leicht gesunken. Eine Musterwohnung kostet im Mittel 3'200 Franken, in Zürich 4'200 Franken und in Wetzikon 2'800 Franken. Die Bank Avera hebt hervor, dass der Mietpreisanstieg in Zürich spürbar abgeschwächt ist, während schweizweit weiterhin 4,7 Prozent zu verzeichnen sind.

Leerstand extrem niedrig

Die Leerwohnungsquote im Kanton Zürich lag per 1. Juni 2025 bei nur 0,5 Prozent. In Zürich und Winterthur betrug sie 0,1 bzw. 0,2 Prozent, während Städte wie Uster oder Illnau-Effretikon dank Bautätigkeit über 1 Prozent verzeichneten. Die niedrigen Leerstände verschärfen die Wohnungsknappheit und stützen die Preisdynamik weiter. 

Die Bruttorenditen von Mehrfamilienhäusern haben sich nach Jahren des Rückgangs stabilisiert: Medianrendite im Kanton Zürich bei 3,7 Prozent, schweizweit 4,5 Prozent. Die Bank Avera weist darauf hin, dass die Rückkehr zur Nullzinspolitik Immobilienanlagen wieder attraktiver macht.

Wohnraumbedarf wächst

Die Wohnbevölkerung im Kanton Zürich steigt weiter und dürfte 2025 rund 1,63 Millionen erreichen – ein Plus von 11,4 Prozent seit 2015. Demgegenüber ist die Wohnbautätigkeit rückläufig: 2024 wurden nur rund 7 600 neue Wohnungen erstellt, ein Tiefstwert der letzten zehn Jahre.

Die Bank Avera weist auf Zuwanderungsmuster hin: Seit 2020 zieht mehr Bevölkerung innenkantonal ab, besonders in Kantone mit tieferem Preisniveau wie Aargau, St. Gallen und Thurgau. Der Zuwanderungssaldo aus dem Ausland bleibt hingegen positiv, normalisierte sich 2024 nach dem Rekordjahr 2023 und dürfte 2025 leicht sinken.

Eigenheimindex

Zürioberland24/gg