Home Region Sport Magazin Schweiz/Ausland Agenda
Natur & Umwelt
26.10.2025
24.10.2025 10:27 Uhr

Naturnah in den Winter

Samenfresser wie der Stieglitz ernähren sich vegetarisch. Einheimische Bäume und Stauden garantieren auch im Winter ein Nahrungsangebot.
Samenfresser wie der Stieglitz ernähren sich vegetarisch. Einheimische Bäume und Stauden garantieren auch im Winter ein Nahrungsangebot. Bild: BirdLife Schweiz / iStock
Es geht auf die kalte Jahreszeit zu. Was können wir jetzt im Herbst tun, um den Tieren das Überleben bis zum nächsten Frühling zu erleichtern? Und wie lässt sich der Garten jetzt schon für die nächste Saison bereichern? BirdLife Schweiz hat viele Tipps zusammengestellt.

Um die kalte und nahrungsarme Jahreszeit zu überdauern, haben Tiere unterschiedliche Strategien entwickelt. Zugvögel ziehen in den Süden, darunter auch manche Schmetterlingsarten wie der Admiral, Distelfalter, das Taubenschwänzchen oder der Totenkopfschwärmer.

Andere Tiere suchen Verstecke auf und fallen in Winterstarre, etwa Amphibien, Reptilien, Marienkäfer, Zitronenfalter oder das Tagpfauenauge. Fledermäuse, Igel oder die Haselmaus halten Winterschlaf. Viele Insekten überdauern als Eier, Larven oder Puppen. Einige Vögel, wie Meisen, passen ihre Ernährung an und wechseln von Insekten auf Beeren und Körner.

Tipps für Nahrung im Herbst

Wie BirdLife Schweiz empfiehlt, bietet der Garten im Herbst eine reiche Ernte. Nicht nur Gemüse, auch Beeren von einheimischen Sträuchern können genutzt werden. Wer einen Teil der Früchte hängen lässt, hilft Vögeln in der kalten Jahreszeit. Besonders wertvoll sind Sträucher wie Schwarzer Holunder, Pfaffenhütchen oder Gemeiner Schneeball, deren Beeren Vögel als Nahrung dienen. Auch vertrocknete Stauden sollten möglichst lange stehen bleiben, da deren Samen im Winter von Vögeln genutzt werden können. 

In Gärten mit einheimischen Bäumen und Büschen und Blumenwiesen leben deutlich mehr Vögel als in anderen Gärten. Bild: BirdLife Schweiz

Frostsichere Winterquartiere

Wie BirdLife Schweiz informiert, benötigen Tiere, die bei uns in Winterstarre oder Winterschlaf verbleiben, wettergeschützte und störungsfreie Quartiere. Stein-, Ast- oder Laubhaufen bieten solche Unterschlüpfe. Besonders vorteilhaft sind kombinierte Ast-/Laubhaufen mit Hohlräumen im unteren Bereich. In und an den stehengelassenen Stauden überdauern zudem Insekten – meist als Eier oder Puppen. 

Auch ungeschnittenes Herbstgras deckt den Boden ab und isoliert Insekteneier und Larven. Komposthaufen dienen ebenfalls als Überwinterungsort für Kleintiere wie Spitzmäuse oder Erdkröten und sollten im Winter nicht umgesetzt werden. Grundsätzlich leistet weniger Aufräumen im Garten einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität.

Den Garten für die nächste Saison vorbereiten

Bevor der Boden gefriert, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um einheimische Sträucher, Bäume und mehrjährige Stauden zu pflanzen. Sie bereichern künftig den Speiseplan von Gartentieren und schaffen Lebensraum.

Weitere Informationen

Zürioberland24/gg