Rebhaldenstrasse Gossau. Eine recht ruhige Quartierstrasse mit 30er-Zone und Bäumen zur Verkehrsberuhigung. An ein paar Tagen in der Woche verwandelt sich diese Strasse zu einem Ort von Hektik und Verkehrschaos. Dann, wenn die Mütter – und auch einige Väter – ihre Kids ins Familienzentrum FiZGo bringen für Spiel und Spass ihrer Kleinen.
Gefährliches Schauspiel
Es ist ein Schauspiel. Zuweilen ein gefährliches. Denn an diesen Morgen kommen die meisten Eltern mit Fahrzeugen – von Kleinwagen bis SUV – nahezu angedonnert. Das Tempo-Limit scheint vergessen, und auch die Sicherheits- und Anstandsregeln.
Es bildet sich zur Rushhour nicht selten kurzzeitig ein Stau zwischen den Verkehrshindernissen. Der Passant sieht in die angespannten Gesichter der Fahrzeuglenkerinnen und -lenker und wie sie nervös mit ihren Fingern aufs Lenkrad tippen.
Kinder müssen auf Strasse ausweichen
Doch dann hört der Spass definitiv auf und es wird ein gefährliches Unterfangen für Fussgänger, Velofahrer oder Hundehalter, die sich zu der Zeit dort aufhalten. Der Grund: Die wenigen Parkplätze vor dem Familienzentrum sind schnell belegt, und so wird kurzerhand ausgewichen auf die Trottoirs. Während die Eltern ihren Kindern beim Aussteigen helfen und sie ins Haus tragen oder hineinbegleiten, müssen andere Kinder (!) und Erwachsene auf die Strasse ausweichen, weil die Trottoirs belegt sind. Ein No-Go, finde ich.
Sein eigenes Kind soll allzeit sicher und geschützt seines Weges gehen können, von den Automobilisten erwartet man zu Recht entsprechende Achtsamkeit und angepasstes Tempo. Doch bei fremden Kindern und anderen Mitmenschen ist das dann egal? Im eigenen Wohnquartier ist man entsetzt, wenn das Tempo-Limit nicht eingehalten wird. Doch an der Rebhaldenstrasse spielt das keine Rolle?
Niemand ist perfekt und in der Hektik des Alltags kann die Achtsamkeit und der Blick auf den Tacho mal vergessen gehen. Aber vielleicht nehmen sich die Eltern, die ihre Kinder zum FiZGo in Gossau oder anderswo hinbringen und diese Zeilen lesen, ein paar Gedanken dazu.