Vor kurzem konnte die Mediothek wieder in ihre bisherigen Räume im Dachgeschoss des Züriwerks einziehen und sich einrichten. Schon im November wird sich die Mediothek in einen Ausstellungsraum verwandeln und den Kunstwerken von Ronka Renert und Alexander Jent Raum bieten.
Während Renert momentan mit Leidenschaft Fabelwesen wie Zentauren und im Universum galoppierende Pferde malt, hat sich Jent den Plastiken verschrieben. «Ich werde nicht nur die Medusa, sondern auch ihre Opferliste zeigen», schmunzelt der Künstler. Denn bekanntlich versteinert man beim Anblick der Medusa mit ihrem Schlangenkopf.
Malen als langer Prozess
Renert malt Aquarelle, setzt diese auch als Triptychon (3er-Bild) zusammen und malt relativ spontan, wie sie erzählt. «Trotzdem ist das Malen oft ein langer Prozess, und ich habe auch schon Bilder zerschlitzt, weil ich damit nicht zufrieden war.» Nach einer Verletzung an der Schulter seien ihre Bilder sehr schwarz gewesen und mit zunehmender Heilung wurden diese immer heller. «Je besser es mir ging, desto mehr Farbe kam auf die Leinwand», sagt Renert, die als Physiotherapeutin im Züriwerk, im Sewo und in der Sonnhalde arbeitet.
Kreatives Leiden
Jent dagegen nimmt sich viel Zeit für seine Kunst und macht Entwürfe, bevor er seine Ideen umsetzt. Entstanden sind mythologische Plastiken wie die Medusa oder ein Werk von Botticellis Venus, die er mit der Nana von Niki de Saint Phalle ergänzt. «Ich leide an Kreativität», lacht der pensionierte Filmschaffende, Psychologe und Künstler.
Vernissage: Samstag, 15. November 2025, 11–14 Uhr
www.mediothekgrueningen.ch