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Grüningen
31.10.2025
20.10.2025 16:23 Uhr

Testlauf für Schlossdurchgang

Der Teppich soll als Testlaufmaterial Erkenntnisse bringen für weitere Lösungen.
Der Teppich soll als Testlaufmaterial Erkenntnisse bringen für weitere Lösungen. Bild: zvg
Die gute Zugänglichkeit in historischen Gebäuden und Plätzen ist ein immer wiederkehrender Stein des Anstosses für viele Menschen. Ein Test im Schlossdurchgang soll Erkenntnisse liefern.

Der Boden des Schlossdurchgangs ist denkmalgeschützt und darf nicht einfach verändert werden. Eine Machbarkeitsstudie von September 2018 des Hochbauamts des Kantons Zürich prüfte den behindertengerechten Zugang des Innenhofs im Schloss Grüningen mit verschiedenen Materialien. Schlussendlich lautete die Empfehlung, dass keiner der Beläge vollumfänglich zu überzeugen vermochte und dass der Kanton als Eigentümer der Schlossanlage auf den Einbau eines behindertengängigen Belags verzichten solle.

Spurgruppe sieht Gefahren

Im Projekt «Lokal vernetzt älter werden», an dem die Gemeinde Grüningen von 2021 bis 2023 teilgenommen hatte, überprüfte eine Spurgruppe als Teilprojekt einige wichtige öffentliche Plätze auf ihre behindertengerechte Begehbarkeit. Dabei kamen sie zum Schluss, dass der ungleich hohe Natursteinbelag im Schlossdurchgang für Personen, im speziellen für ältere Menschen mit Rollator oder im Rollstuhl, gefährlich ist. Die Holperer und das Verkeilen sei für geh- und sehbehinderte Personen eine potenzielle Gefahr, zu stürzen und sich zu verletzen. Es könne zudem nicht von den Besuchern verlangt werden, immer eine Begleitperson mitzunehmen.

Für alle erlebbar machen

Die Gemeinde ist sich bewusst, dass die Anlage denkmalgeschützte Elemente hat. Dennoch ist eine behindertengerechte Begehung ein wichtiger Aspekt, um eine solch schöne Anlage wie das Schloss Grüningen für alle erlebbar zu machen. Für die vom Kanton aufgrund der geplanten Umfahrung Grüningen geforderte Stedtlibelebung ist diese behindertengerechte Zugängigkeit ein wichtiger Faktor.

In Absprache mit der Denkmalpflege hat die Gemeinde nun den Holzboden der Schlosseisbahn mit einem Gummibelag verkleidet, um zu prüfen, ob eine Lösung mit einem ebenen Boden den Benutzern des Schlosses zugutekommt und wie sich dies bewährt. Nach diesem Testlauf wird die Gemeinde die Erkenntnisse mit kantonalen Vertretern der Denkmalpflege und des Hochbauamts diskutieren und weitere Schritte vorsehen.

Erfahrungen können mit der Gemeinde geteilt werden. Kontakt: Susanne Gutknecht, Gemeinde Grüningen, E-Mail.

Dieser Beitrag ist am 31. Oktober 2025 in der Grüninger Post erschienen.

Gemeinde Grüningen, Susanne Gutknecht