Gewisse Treibhausgasemissionen lassen sich nur schwer vermeiden, insbesondere in den Sektoren Industrie und Landwirtschaft. Wie soll die Schweiz mit schwer vermeidbaren Emissionen umgehen, um das Netto-Null Ziel zu erreichen? Das Konsortium «ACHIEVE» soll dazu Lösungsansätze untersuchen und Entscheidungsgrundlagen schaffen.
Biomasse in der Kaskade
Neun Hochschulen und fünf Praxispartner arbeiten gemeinsam mit Kollaborationspartnern aus der Privatwirtschaft, Verbänden und Verwaltung unter anderem daran, wie Biomasse in der Kaskade nachhaltig genutzt werden kann, wie sich Emissionen im Agrar- und Ernährungssystem reduzieren lassen, und welche zirkulären Ansätze zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen können. Zusammen mit Akteuren aus Gesellschaft, Politik und Industrie wollen die Forschenden zudem konkrete Netto-Null-Pfade mit Vorschlägen zu entsprechenden politischen Rahmenbedingungen entwickeln.
Diese sollen aufzeigen, welches Potenzial die CO2-Entnahme aus der Atmosphäre in der Schweiz hat und wo CO2 an der Emissionsquelle abgeschieden und anschliessend dauerhaft in Produkten oder geologischen Speicherstätten gespeichert werden kann («Carbon Capture, Utilization and Storage», CCUS). Dabei sind auch konkrete Umsetzungsprojekte zum Beispiel zur CO2-Injektion im Schweizer Untergrund geplant.
«Mit «ACHIEVE» bündeln wir die Kräfte führender Forschungsinstitutionen und Praxispartner, um konkrete Wege für eine klimaneutrale Schweiz aufzuzeigen», so Nathalie Casas, Direktionsmitglied der Empa und Leiterin des Departements «Energie, Mobilität und Umwelt», die das Projekt koordiniert. «Gemeinsam erarbeiten wir wissenschaftlich fundierte Lösungen, die in Politik und Industrie möglichst rasch Wirkung entfalten können.»