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Rüti ZH
30.09.2025

Budget knapp im Minus

Rüti rechnet mit leichtem Defizit trotz steigender Einnahmen.
Rüti rechnet mit leichtem Defizit trotz steigender Einnahmen. Bild: SAFE RC/C. Abplanalp
Die Gemeinde Rüti rechnet im Budget 2026 mit einem leichten Aufwandsüberschuss. Steuerfuss bleibt unverändert, der mittelfristige Finanzplan zeigt jedoch einen Ertragsüberschuss.

Wie die Gemeinde Rüti informiert, sieht das Budget 2026 einen Aufwandsüberschuss von 0,3 Mio. Franken vor. Der Steuerfuss bleibt bei 119 Prozent unverändert. Im Vergleich zum Budget 2025 steigen die Erträge um 6,7 Mio. Franken, während der Aufwand um 3,2 Mio. Franken zunimmt. Das budgetierte Ergebnis verbessert sich damit um 3,4 Mio. Franken gegenüber dem Vorjahr.

Erträge steigen durch Finanzausgleich und Gemeindesteuern

Der Finanzausgleich habe den grössten Einfluss auf die Ertragsseite, so die Gemeinde. Die gestiegene kantonale Steuerkraft in Kombination mit einer schwächeren Steuerkraft Rütis führt zu einer Erhöhung des Finanzausgleichsbetrages um 3,5 Mio. Franken auf insgesamt 28,4 Mio. Franken.

Zusätzlich erwartet die Gemeinde höhere Einnahmen aus den Gemeindesteuern, was eine Verbesserung von rund 1,3 Mio. Franken zur Folge hat. Weitere Mehreinnahmen resultieren aus der Erweiterung des Betreibungskreises Rüti um die Gemeinden Wald und Fischenthal sowie aus Erträgen aus den Wärmeverkäufen des Energieverbunds Rüti Zentrum.

Aufwand steigt vor allem im Bildungsbereich

Auf der Ausgabenseite rechnet die Gemeinde Rüti mit einem Mehraufwand von 3,2 Mio. Franken. Ein grosser Teil entfällt auf Bildung, insbesondere für den Ausbau der «Integrationsstrukturen plus» und zusätzliche Anforderungen im sonderpädagogischen Bereich. Steigende Lohnkosten für kantonal angestellte Lehrpersonen sowie Aufwendungen in Gemeindeammann- und Betreibungsamt und im Sozialbereich tragen ebenfalls zur Erhöhung bei.

Durch den Zusammenschluss mit dem Betreibungskreis Wald/Fischenthal entstehen zusätzliche Kosten, die jedoch durch Mehreinnahmen gedeckt werden.

Investitionen

Im steuerfinanzierten Haushalt sind 0,7 Millionen Franken weniger Nettoinvestitionen vorgesehen als im Vorjahr. Insgesamt plant die Gemeinde Rüti Nettoinvestitionen von 16 Mio. Franken, wovon 10,7 Mio. Franken im Steuerhaushalt enthalten sind.

Ein grosser Teil betrifft Investitionen in Schulliegenschaften, darunter der geplante Erweiterungsbau des Schulhauses Alpenblick. Ebenfalls berücksichtigt sind Projekte wie der Wärmeverbund, der Ausbau der ARA Rüti mit Anschlussleitung an die ARA Weidli (Bubikon) und die Weiterentwicklung der Sportanlage Schützenwiese.

Finanz- und Aufgabenplan 2026–2029

Der Finanzplan bis 2029 rechnet mit einem Ertragsüberschuss von 9,2 Mio. Franken. Trotz positiver Ergebnisse stellen die geplanten Investitionen eine Herausforderung dar, da sie nicht vollständig aus eigenen Mitteln finanziert werden können, was zu steigenden Schulden und höheren Zinskosten führt.

Die höheren Beiträge aus dem Finanzausgleich entlasten die Gemeinde spürbar. Weitere Anstrengungen sind nötig, um die laufende Rechnung langfristig zu stabilisieren und künftige Investitionen stärker selbst zu finanzieren. Der Gemeinderat Rüti wird weiterhin daran arbeiten, die Finanzsituation langfristig zu sichern und eine nachhaltige Haushaltsführung zu gewährleisten.

Das Budget 2026 wird der Gemeindeversammlung am 1. Dezember 2025 vorgelegt.

Zürioberland24/gg