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Kanton
09.09.2025

Motion fordert systematisches Brustkrebsscreening

Eine Motion fordert die Einführung eines systematischen Brustkrebsscreenings im Kanton Zürich. (Archivbild)
Eine Motion fordert die Einführung eines systematischen Brustkrebsscreenings im Kanton Zürich. (Archivbild) Bild: KEYSTONE/GAETAN BALLY
Der Kanton Zürich soll "rasch" ein systematisches Brustkrebsscreening einführen. Dies fordert ein überparteilicher Vorstoss.

"Die Einführung eines systematischen Brustkrebsscreenings im Kanton Zürich ist überfällig", heisst es in der kürzlich eingereichten Motion von SP, FDP, GLP, Grüne, AL und Mitte.

Studien belegten die Vorteile von solchen Programmen gegenüber "opportunistische Screenings", welche nur durchgeführt würden, wenn eine gynäkologische oder hausärztliche Fachperson einen Verdacht anmelde, heisst es im Vorstoss. Tumore würden früher erkannt, seien signifikant kleiner und könnten besser und weniger invasiv behandelt werden.

Die Motionärinnen kritisieren im Vorstoss die Antwort der Regierung auf eine frühere Anfrage. Darin führe die Regierung unter anderem zu prüfende Nachteile auf, die "keine nachvollziehbare Grundlage" aufweisen würden. So erwähne die Regierung beispielsweise allfällige Überbehandlungen oder falschpositive Ergebnisse, obwohl es dafür keine wissenschaftliche Evidenz gebe.

Die Motionärinnen betonen auch, dass die Regierung in dieser Antwort auf eine Evaluation des kantonsärztlichen Diensts hinweise, die in Bezug auf die Einführung kantonaler Screening-Programme laufe. Dabei werde aber nicht aufgeführt, wann dieses Evaluation abschlossen sein soll, heisst es in der Motion.

In zahlreichen Kantonen werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren - teilweise bis 74 Jahre - alle zwei Jahre zum Mammografie-Screening eingeladen. In einigen weiteren Kantonen ist die Einführung eines Früherkennungsprogramms laut dem Verband "Swiss Cancer Screening" geplant.

Dabei übernimmt die Grundversicherung der Krankenkasse die Untersuchungskosten ohne Anrechnung der Franchise. Für die Frau fallen daher lediglich die Kosten des Selbstbehalts von 10 Prozent an - also etwa 20 Franken, wie es bei "Swiss Cancer Screening" heisst.

Keystone-SDA