«Jetzt im Juli und August holen wir den Waldhonig aus den Kästen», erklärt Thomas Wegmüller, «im Frühling war der Blütenhonig dran.» Mit einer ruhigen Hand setzt er die Wabe auf den Tisch. Die Bienen haben den Honig über Wochen im oberen Teil des Kastens eingelagert, sorgfältig verschlossen mit einer feinen Wachsschicht. Unten im «Wohnzimmer» ziehen sie ihre Brut auf – der Vorrat für den Imker ist also klar getrennt von der Kinderstube des Volkes.
60 bis 70 Tonnen Wachs pro Jahr
Die Bienen produzieren das Wachs selbst. Winzige Plättchen schwitzen die Arbeitsbienen aus speziellen Drüsen am Hinterleib. Draus entstehen die sechseckigen Waben – perfekte kleine Vorratskammern für Honig und Pollen. «Jedes Jahr brauchen wir Imker in der Schweiz 60 bis 70 Tonnen Wachs, allein für die neuen Mittelwände, die wir den Bienen als Bauhilfe geben», sagt Wegmüller.