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Kanton
04.09.2025
04.09.2025 17:24 Uhr

Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich ist im August leicht angestiegen.
Die Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich ist im August leicht angestiegen. Bild: Archiv
Die Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich ist im August leicht gestiegen und liegt bei 2,6 Prozent. Besonders betroffen sind saisonal bedingt junge Erwachsene nach Ausbildungsabschluss, die in der Regel rasch eine Anschlusslösung finden.

Im Kanton Zürich liegt die Arbeitslosenquote Ende August bei 2,6 Prozent und ist somit im Vergleich zum Vormonat (2,5 Prozent) leicht angestiegen. Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren 23'098 Personen als arbeitslos gemeldet, 361 mehr als im Juli. Nach saisonaler Bereinigung zeigt sich ein Anstieg der Arbeitslosigkeit um 260 Personen.

Stellensuche nach Ausbildungsabschluss

Wie schon im Juli war der Arbeitsmarkt auch im August stark durch den Ausbildungsabschluss zahlreicher Lernender und Studierender beeinflusst. Entsprechend fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen besonders deutlich aus. Erfahrungsgemäss bleibt ein Grossteil dieser jungen Erwachsenen und Jugendlichen nur kurz beim RAV gemeldet und findet rasch eine Anschlusslösung.

In vielen Branchen führte dies zu einem vorübergehenden, saisonalen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Besonders betroffen waren im August – wie schon in den Vorjahren – das Gesundheits- und Sozialwesen (+123), die freiberuflichen, technischen und wissenschaftlichen Dienstleistungen (+90) sowie die Informations- und Kommunikationsbranche (+53).

Die Zahl, der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen ist im August im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken und liegt aktuell bei 5›824 Stellen (-62). Dabei wirken sich vor allem saisonale Effekte aus: Mit dem Ende des Sommers ging die Zahl der offenen Stellen insbesondere für Hilfskräfte in der Landwirtschaft (-144), sowie für Serviceangestellte und Köchinnen und Köche (-46) zurück.

Leichter Anstieg bei der Kurzarbeitsentschädigung

Wie der Kanton Zürich mitteilt, haben sich im August die Geschäftsaussichten der Zürcher Unternehmen leicht eingetrübt. Dies dürfte unter anderem auf die Einführung der Basiszollsätze von 39 Prozent auf Güterexporte aus der Schweiz in die USA zurückzuführen sein. Die Abkühlung fiel jedoch weniger stark aus als in der Gesamtschweiz.

Im Monat August wurden durch das Amt für Arbeit insgesamt 69 Voranmeldungen für Kurzarbeitsentschädigung bewilligt. In 28 Fällen wurden die US-Zölle als Hauptgrund genannt. Betroffen ist insbesondere der Maschinenbau, der Bereich der Herstellung von Metallerzeugnissen sowie der Grosshandel.

«Die Kurzarbeit ist ein bewährtes Instrument zur Verhinderung von Kündigungen, denn die US-Zölle sind für gewisse Unternehmen äusserst belastend und existenzbedrohend, vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen», sagt Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh. «Alles in allem ist die Zürcher Wirtschaft dank ihres Branchenmixes jedoch weniger stark von den US-Zöllen betroffen als die Gesamtschweiz. Dienstleistungen sind nicht tangiert; damit sind 84 Prozent der Arbeitsplätze im Kanton Zürich von direkten Auswirkungen verschont», so Walker Späh weiter.

Zürioberland24/gg