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01.04.2025
01.04.2025 14:05 Uhr

Hotline für Gewaltopfer startet ohne nationale Rufnummer

Die 24/7-Telefonberatung für Opfer von Gewalttaten startet wie geplant, jedoch noch ohne nationale Rufnummer.
Die 24/7-Telefonberatung für Opfer von Gewalttaten startet wie geplant, jedoch noch ohne nationale Rufnummer. Bild: Kanton Zürich
Der Kanton Zürich startet wie geplant im November 2025 mit einem 24-Stunden-Beratungsangebot für Opfer von Gewalttaten, obwohl die schweizweite Einführung der dreistelligen Notrufnummer um ein halbes Jahr verzögert wird.

Die für den Bereich Opferhilfe zuständige Regierungsrätin Jacqueline Fehr bedauert sehr, dass die dreistellige Telefonnummer ihren Betrieb nicht wie vorgesehen am 1. November 2025 aufnehmen kann. «Diese erneute Verzögerung ist schwer nachvollziehbar, nachdem das Angebot von den Fachleuten schon jahrelang gefordert wird», kommentiert die Zürcher Justizdirektorin. Der Bundesrat müsste gemäss einer früheren Mitteilung die dafür nötige Verordnungsänderung beschliessen. Dies hätte er bis spätestens Mitte 2025 tun müssen.

Kanton Zürich startet wie geplant am 1. November

Die Einführung der nationalen Telefonnummer wird sich nun voraussichtlich um rund sechs Monate verzögern, wie es in der Mitteilung heisst. Der Kanton Zürich wolle die Betroffenen jedoch nicht länger warten lassen. Die Vorbereitungsarbeiten für die Inbetriebnahme des zentralen Telefondienstes würden seit Monaten auf Hochtouren laufen und seien bereits weit fortgeschritten, heisst es in der Mitteilung weiter.

Der Kanton Zürich starte das neue 24/7-Beratungsangebot deshalb wie geplant bereits am 1. November 2025. Gewaltopfer aus dem Kanton Zürich können die Opferhilfe ab dann rund um die Uhr erreichen – bis zur Inbetriebnahme der nationalen Nummer vorerst über eine Telefonnummer der Opferberatung Zürich. Die detaillierten Informationen folgen gemäss Angaben in der zweiten Jahreshälfte.

Krisenintervention im Notfall

Das neue Angebot soll die Zugänglichkeit der Opferhilfe verbessern. Dabei soll die Telefonberatung nicht nur von Gewalt betroffenen Menschen rund um die Uhr mit Erstauskünften helfen. Zusätzlich unterstützen die Beraterinnen und Berater die anrufenden Personen, indem sie sie rasch an die für sie geeignete Opferberatungsstelle oder Institution weitervermitteln. Handelt es sich um einen Notfall, reagiert die Opferberatungsstelle mit einer Krisenintervention.

Zürioberland24/gg