Raum für Diskussion

Mit diesen 40 Impulskarten soll die Diskussion angeregt werden, wie eine kompetenz- und potenzialorientierte Schule im 21. Jahrhundert sein sollte. «Flexibel wie ein Schweizer Taschenmesser sollen diese Karten die Schulentwicklung unterstützen», so Ruppanner weiter. «Sie liefern Ideen, regen zum Nachdenken an und motivieren zum Ausprobieren.» Die Impulskarten sollen Schulen dabei ermutigen, den Schülerinnen und Schülern individuelle Lernwege zu ermöglichen und ihr Potenzial auszuleben. Neue Lernmodelle und eine engere Zusammenarbeit unter den Lehrpersonen sollen den klassischen Unterricht flexibler, vielfältiger und damit attraktiver machen und die Kinder und Jugendlichen vermehrt bei ihren Stärken und Talenten abholen. «Mit dieser Form der individuellen Förderung reagiert die Schule Wetzikon auf die immer stärker divergierenden Grundfertigkeiten der Kinder und die wachsende Heterogenität innerhalb der Klassen», so Ruppanner weiter.

Positive Erfahrungen

Die Impulse zur Schulentwicklung seien schon in mehreren Schulen in Wetzikon sichtbar, so Ruppanner: «An der Primarschule Bühl ist das selbstorganisierte Lernen bereits weit fortgeschritten, und das projektorientierte Lernen wird an der Primarschule Egg rege praktiziert. In der Berufswahlschule haben Coachinggespräche festen Einzug gehalten.»

Für die weitere Entwicklung setzen alle Schulen nun die Impulskarten ein, um in den Schulteams gemeinsam festzulegen, welche Impulse den grössten Einfluss auf das Lernen haben. «Viele Schulen haben sich bewusst für Themen entschieden, die die Aktivität und das selbstständige Denken 
der Schülerinnen und Schüler fördern.» Darüber hinaus prüfen mehrere Schulen, wie sie sich vom 45-Minuten-Takt der Lektionen lösen können, um den Kindern längere und intensivere Lernphasen zu ermöglichen. Die Schulpflege habe zudem festgelegt, dass alle Schulen das Thema Coaching bis 
2027 implementieren müssen. Bei den Coachinggesprächen stehen die Reflexion des Lernprozesses und die Festigung geeigneter Lerntechniken im Mittelpunkt.

«Aus den Schulteams ist zu hören, dass sich die Lehrpersonen interessiert mit den Impulsen auseinandersetzen und für die Umsetzung der gewählten Schwerpunkte sehr motiviert sind», freut sich Ruppanner. «Die weitere Entwicklung der Schule darf gespannt verfolgt werden.»