Saamel, gemäss Angaben des Bundesamts für Statistik beträgt der Anteil an Mietwohnungen in Wohnbaugenossenschaften in der Schweiz 7,7%, in der ganzen Region Zürich 14,4%. Ist eure geforderte Quote von 20% nicht utopisch?
Saamel Lohrer: Wie bitte? Dystopisch ist doch die Situation in der Immobilienwirtschaft! Der sogenannte Immobilienmarkt ist komplett defekt. Den Menschen in der Schweiz werden jährlich Milliarden an übersetzten Mieten aus der Tasche gezogen. Die Mieten in Wetzikon sind exorbitant gestiegen. Da müssen wir uns als Stadt Wetzikon überlegen, was wir tun können, um diesen volkswirtschaftlichen Supergau zu stoppen. Es braucht mehr gemeinnützige Wohnungen, also kollektives selbstbewohntes Eigentum.
Das Ziel der Initiative, dass 20% aller Mietwohnungen in Wetzikon gemeinnützig sein müssen, hat keinen zeitlichen Horizont. Für uns ist klar: Dieser Grundsatz muss verankert werden und es muss stetig auf dieses Ziel hingearbeitet werden. Mit dieser Initiative haben wir eine Lösung.