Was kann ein Klavier doch alles machen: Es kann flüstern oder schreien, schmeicheln oder toben, verzweifeln oder lachen. Wenige schlichte Klänge können ihm genügen, aber es entfesselt auch die unglaublichsten Tongewitter.
Und wie es auftritt! Als Poet, als Träumer, Tänzer, Verführer; aber auch stolz, auftrumpfend. Sei’s mit gewinnendem Lächeln oder imponierendem Gehabe; dann wieder introvertiert, nachdenklich, grüblerisch und schliesslich sogar schalkhaft oder spöttisch. Und dann ist da noch die Person, die dort sitzt und das alles ins Werk setzt: die Pianistin oder der Pianist. Ein Magier auch sie, auch er! Wie sollte man denn anders als mit Magie all das spielen können, in buntem Wechsel, einen ganzen Abend lang? Wie sollte ein einzelner Mensch ohne Hilfe der Magie unsere Herzen in kühnem Wechsel in jede erdenkliche Richtung mitreissen können? Es ist wahrlich schwer zu glauben.