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Hinwil
09.01.2024
08.11.2024 11:17 Uhr

40 Jahre lernen und erleben in der KEZO

Zum Jubiläum bietet die KEZO ein neues Bildungsangebot an, das Wissen vermittelt.
Zum Jubiläum bietet die KEZO ein neues Bildungsangebot an, das Wissen vermittelt. Bild: KEZO
Vor 40 Jahren initiierte die KEZO in zwei Pilotgemeinden ein Abfall-Informations-Projekt, das sich in der ganzen Schweiz etabliert hat. Zum Jubiläum bietet die KEZO ein neues Programm an, das Wissen vermittelt, aber auch aktiv zu einem nachhaltigen Umgang mit Abfall anregen soll.

Seit 40 Jahren prägt die KEZO in Hinwil die Schweizer Umweltbildung mit. «Mit einer Mischung aus Tradition, technischen Innovationen und gesellschaftlichen Engagement hat sich die KEZO nicht nur als Industriestandort, sondern auch als Lern- und Erlebnisort etabliert», schreibt die Organisation stolz in ihrer Mitteilung.

Frühzeitige Sensibilisierung

Nebst dem Umweltunterricht bietet sie Führungen sowie Themenabende an. 1984 führten die KEZO und die Schweizerische Vereinigung für Gewässerschutz und Lufthygiene (VGL) in Absprache mit der Erziehungsdirektion des Kantons Zürich ein neuartiges Abfall-Informations-Projekt durch. Dieses startete vorerst in den Pilotgemeinden Wetzikon und Seegräben unter der Leitung des ehemaligen KEZO-Präsidenten Erich Suter und seiner Frau Anita.

Das Haupanliegen der Suters war es, die Gesellschaft zu einer verstärkten Abfalltrennung und -vermeidung zu bewegen. Dies könne nur Erfolg haben, wenn die Bevölkerung möglichst früh mit den Problemen der Abfallverwertung vertraut gemacht würde, so ihre Sichtweise.

Der Abfallunterricht wurde stufengerecht für die Volksschule konzipiert: Die Kinder lernen verschiedene Abfallstoffe, wertvolle Rohstoffe und Sammelstellen kennen und diskutieren über verantwortungsvollen Konsum. Nach dem Unterricht nehmen die Kinder ihr Wissen mit nach Hause – und ändern im Idealfall das Verhalten ihrer Eltern.

Vor 40 Jahren initiierte die KEZO in zwei Pilotgemeinden ein Abfallinformationsprojekt. Bild: KEZO

Vom Pilotprojekt zur schweizweiten Etablierung

Das positive Echo von Lehrpersonen ermunterte die Initianten, ihr Einzugsgebiet zu vergrössern. Schon ein Jahr später machten 17 Lehrpersonen aus 24 KEZO-Gemeinden mit und erreichten rund 7'000 Schülerinnen und Schüler.

Auch über die Region hinaus weckte das Abfallinformationsprojekt der KEZO grosses Interesse. Für die Lehrpersonen gab es Gelegenheiten, an verschiedenen Lehrveranstaltungen über die Erfahrungen im Abfallunterricht zu berichten, so beispielsweise an diversen Lehrerfortbildungen in Basel, Obwalden, Glarus oder am Pestalozzianum in Zürich. Sogar über die Landesgrenzen habe das Projekt grosses Interesse geweckt, so die KEZO.

Der Abfallunterricht wurde 1990 mit Subventionen vom Regierungsrat unterstützt, um das Projekt im ganzen Kanton Zürich mit Hilfe von Erich Suter zu verwirklichen. Was als Pilotprojekt der KEZO begann, ist heute ein schweizweit etabliertes Programm und steht unter der Federführung der Stiftung PUSCH Praktischer Umweltschutz.

«Die Schulbesuche werden von einem motivierten und engagierten Team aus fachlich ausgebildeten Lehrpersonen durchgeführt, das sich für eine nachhaltige Entwicklung im Umweltbereich einsetzt und Freude an der Arbeit mit jungen Menschen hat.»
KEZO

Nachhaltiger Umweltunterricht für Schulen

Die KEZO bietet den Umweltunterricht auch heute noch für Schulen und Kindergärten in den Zweckverbandsgemeinden an. Über die Jahre hat sich dieser weiterentwickelt und den sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst.

Die zielgruppenspezifischen und lehrplanangepassten Module erstrecken sich über die gesamte Schulzeit und legen den Fokus auf die drei Themen «Vermeiden, Vermindern, Verwerten». Drei Schritte, um der Umwelt ein kleines Stück entgegenzukommen, wie ein Leitspruch schon in den 1990er-Jahren sagte.

300 Schulklassen jedes Jahr

Die hohe Wertschätzung des Bildungsprogramms der KEZO zeigt sich auch in den Zahlen: Jährlich nehmen gemäss Angaben der KEZO rund 300 Schulklassen am Umweltunterricht teil. «Die Schulbesuche werden von einem motivierten und engagierten Team aus fachlich ausgebildeten Lehrpersonen durchgeführt, das sich für eine nachhaltige Entwicklung im Umweltbereich einsetzt und Freude an der Arbeit mit jungen Menschen hat», so die KEZO. Der Umweltunterricht wird den KEZO-Verbandsgemeinden kostenlos angeboten.

Dank dieser Pionierarbeit hat sich die Umweltbildung in der ganzen Schweiz etabliert. Bild: KEZO

Neu mit Escape Room

Ab dem Schuljahr 2024/25 bietet die KEZO den Projekttag «Escape KEZO» für die 4. bis 6. Klasse an. Nach einer Führung lösen die Teilnehmenden im Stil eines Escape Rooms gemeinsam Rätsel, knacken Codes und wenden ihr Wissen zu den Themen «Vermeiden, Vermindern, Verwerten» konkret an. Interessierte Schulklassen können sich bei der KEZO melden.

Öffentliche Führungen «Damals und heute»

Samstag, 27.01./25.05./28.09./30.11.24

Führungen sind für alle Interessierten ab 8 Jahren möglich und kostenlos.

Eine Anmeldung ist erforderlich: www.kezo.ch/fuehrungen

Zürioberland24/mb
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