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20.12.2023
20.12.2023 10:12 Uhr

Fernwärme-Projekt: Energie Uster AG steigt aus

Die Vertragsverhandlungen mit Energieunternehmen laufen. (Archivbild)
Die Vertragsverhandlungen mit Energieunternehmen laufen. (Archivbild) Bild: zVg
Die Energie Uster AG hat sich aus den Vertragsverhandlungen mit der KEZO zurückgezogen. Man sei dennoch auf Kurs.

Die Nachfrage nach umweltfreundlicher Fernwärme steigt in der ganzen Schweiz – so auch im Einzugsgebiet der KEZO in Hinwil. Verschiedene Gemeinden und Städte der Region haben in den letzten zwei Jahren ihr Interesse an Fernwärme aus der Abfallverwertung der KEZO angemeldet.

Mehrere Gemeinden des Zürcher Oberlands sowie die Stadt Rapperswil-Jona sollen künftig mit Fernwärme aus der KEZO in Hinwil beliefert werden. Diese befindet sich zurzeit in Vertragsverhandlungen mit Energieunternehmen, welche diese Netze bauen und betreiben werden.

Zusammenarbeit mit Energieunternehmen

Die Kernaufgabe der KEZO ist es, Siedlungsabfälle thermisch zu verwerten und daraus Energie und Wertstoffe zu gewinnen. Die KEZO wird die auf ihrem Areal produzierte Fernwärme zur Verfügung stellen. Den Aufbau und Betrieb der neuen Fernwärmenetze wird sie hingegen Energieunternehmen überlassen, die darauf spezialisiert sind und die nötigen Ressourcen dafür mitbringen.

Fortgeschrittene Vertragsverhandlungen

Wie die KEZO weiter schreibt, bedindet sie sich in fortgeschrittenen Vertragsverhandlungen mit interessierten Energieversorgern. «Diese Unternehmen werden gemeinsam mit den involvierten Gemeinden entscheiden, welche Gebiete mit Fernwärme beliefert werden. Die Verhandlungen erfolgen in Teilprojekten, um den unterschiedlichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen.»

Namentlich handelt es sich dabei um die in Rapperswil-Jona beheimatete Energie Zürichsee Linth AG sowie um die Fernwärme Wetzikon AG, ein gemeinsames Unternehmen der Stadt Wetzikon und der Energie 360° AG.

Die Gemeinde Hinwil wird bereits heute durch Fernwärme aus der KEZO versorgt und ein Weiterausbau dieses Netzes ist ebenfalls vorgesehen.

Energie Uster AG steigt aus

Die Energie Uster AG, die ebenfalls Interesse angemeldet hatte, hat sich in den letzten Tagen entschieden, das Projekt mit der KEZO zu sistieren (siehe dazu den separaten Beitrag). 

Mit dem Ausstieg der Energie Uster AG verändere sich die Ausgangslage für die KEZO nicht wesentlich, schreibt das Unternehmen weiter. «Aufgrund des grossen Interesses an Fernwärme in der Region wird Stand des heutigen Wissens die Kapazität der KEZO trotzdem voll ausgeschöpft werden.» So könne sie eine grössere Menge an preisgünstiger und CO2-neutraler Fernwärme an die verbleibenden Energieunternehmen liefern, schreibt die KEZO weiter.

Neubau für mehr Fernwärme

Die KEZO plant in dem Zusammenhang einen Neubau, der in Bezug auf die Energieeffizienz neue Massstäbe setzen und so gegenüber dem heutigen Betrieb deutlich mehr Fernwärme liefern soll (Zürioberland24 berichtete). Aber bereits in der bestehenden Anlage könne die Fernwärmeproduktion bei Bedarf erhöht werden, so die KEZO.  Sie könne den etappierten Auf- und Ausbau der geplanten Fernwärmenetze unabhängig vom Neubau zuverlässig begleiten.

Zürioberland24/gg