«Keiner der Anwesenden hat sich durch die seltsam schwammigen und offensichtlich schönfärberischen Ausreden der verantwortlichen Stadträtin Ellisacasis von seiner Überzeugung abbringen lassen», schreibt der Naturschutzvereins Wetzikon-Seegräben in seiner Mitteilung.
Die Haltung «Wir haben alles richtig gemacht», trotz klarer Nachweise des Gegenteils, brachte wahrscheinlich auch die letzten Zweifler auf die Seite der RPK, die wegen intransparenter Kostensteigerung und fehlenden Baumschutzes den Kredit zur Rückweisung empfohlen hatte.
Die 1’100 Unterschriften für die Petition des Naturschutzvereins, die einen weitgehenden Schutz der gefährdeten Bäume und Grünflächen verlangt, waren für viele Politikerinnnen auch ein Grund, von der Stadtverwaltung die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und die Umsetzung des vom Stadtrat selbst vor einem Jahr beschlossenen Grünraumkonzepts zu verlangen.
Naturschutzverein sorgt sich
«Der Naturschutzverein Wetzikon-Seegräben sorgt sich wegen der Uneinsichtigkeit von Stadtrat und Verwaltung ernsthaft um die Zukunft der Lebensqualität im Wetziker Siedlungsgebiet», schreibt der Verein weiter. Die Bevölkerung habe einen Anspruch darauf, dass ausreichend Grünflächen und Baumbestände erhalten, gepflegt und neu angelegt würden. Mit nur 5,6 m2 Grünflächen pro Person liege die Stadt weit unter dem fachlich empfohlenen Wert von 8-10 m2. Die Entwicklung laufe immer noch schnell in die falsche Richtung.
Mit dem gestrigen Parlamentsentscheid bestehe jetzt – auch dank der Petition – die Chance, begangene Fehler zu korrigieren und die gefährdeten Bäume und Grünflächen auch für künftige Generationen von Kindergärtlern zu erhalten.
Option für Rekurs
Der Naturschutzverein habe vorsorglich die baurechtlichen Entscheide für die laufenden Baubewilligungsverfahren verlangt und halte sich somit die Option für einen Rekurs offen.