Die durchschnittlichen schweregradbereinigten Fallkosten 2022 sind gegenüber dem Vorjahr um 2.2 Prozent bzw. gegenüber 2019 (vor der Covid-Pandemie) um 4.2 Prozent gestiegen. In den vergangenen Jahren ist bei den akutstationären Fallkosten somit in der Tendenz ein Wachstum feststellbar. Im Jahr 2022 wurden im Vergleich zu 2019 nur unwesentlich mehr Behandlungen in Zürcher Akutspitälern durchgeführt, obwohl die Bevölkerung im Kanton Zürich in dieser Zeitspanne deutlich stärker gewachsen ist.
Schweregrad gestiegen
Zudem ist der durchschnittliche Schweregrad in den letzten Jahren leicht gestiegen. Daraus folgt, dass pro Einwohnerin bzw. Einwohner des Kantons Zürich 2022 weniger akutstationäre Behandlungen durchgeführt wurden als 2019, die durchgeführten Eingriffe in der Tendenz jedoch etwas schwerer und komplizierter sind.
2020 ist Ausreisser
Im Mehrjahresvergleich allgemein zu beachten gilt es, dass die Zahlen des Jahres 2020 als Ausreisser zu betrachten sind. Aufgrund der Covid-Pandemie und den verschobenen elektiven Eingriffen sind die Fallzahlen zwischenzeitlich eingebrochen und die Fallkosten stark angestiegen. Die Zahlen des Jahres 2020 sind deshalb stark verzerrt. Betrachtet man die Entwicklung der Fallkosten im Einzelnen, so zeigt sich, dass bei einer Mehrheit der Akutspitäler (13 von 22) die Fallkosten 2022 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Demgegenüber stehen neun von 22 Spitälern, die ihre Fallkosten reduzieren konnten.