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Rüti ZH
01.09.2023

Rüti passt Strom- und Gaspreise an

Strompreise und Einspeisevergütung steigen 2024 erneut. (Symbolbild)
Strompreise und Einspeisevergütung steigen 2024 erneut. (Symbolbild) Bild: pd
Der Gaspreis sinkt in Rüti ab Oktober um rund 30 Prozent. Weiterhin hohe Einkaufspreise für Strom sowie deutlich gestiegene Kosten für die Verteilnetze und für gesetzliche Abgaben führen zu höheren Strompreisen im kommenden Jahr. Der Strompreis steigt für private Haushalte um rund 46 Prozent an. Besitzer von Solaranlagen erhalten eine um 59 Prozent höhere Einspeisevergütung.

Sowohl die Energie- wie auch die Netznutzungspreise steigen im Jahr 2024. Die Preissteigerung für Energie resultiert aus gestiegenen Preisen an den Energie-Grosshandelsmärkten.

Anstieg des Strom-Einkaufspreises in 2024 enthalten

Die Gemeindewerke Rüti kaufen die in der Zukunft benötigte Energie laufend ein: Der Energiepreis für das Jahr 2024 setzt sich zusammen aus Energie, die die GWR in den Jahren 2021, 2022 und 2023 eingekauft haben. Der massive Anstieg des Strom-Einkaufspreises im Jahr 2022 ist daher in den Strompreisen des Jahres 2024 weiterhin teilweise enthalten und muss der Kundschaft im Jahr 2024 in abgeschwächter Form weiterbelastet werden. Der Preisanstieg für die Netznutzung ist auf die gestiegenen Netznutzungskosten im GWR-Netz und auf eine Kostensteigerung beim vorgelagerten Verteilnetz der GWR zurückzuführen.

Einführung der Winterstromreserve

Auch die gesetzlichen Abgaben steigen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Neu eingeführt wurde die Winterstromreserve des Bundes in Höhe von 1.2 Rappen pro Kilowattstunde (kWh). Diese Preiskomponente wird per 2024 neu eingeführt, sie deckt die Kosten für die Massnahmen des Bundes zur Vermeidung einer Strommangellage im Winter. Zu den Massnahmen gehören unter anderem die Wasserkraftreserve, die Reservekraftwerke und Notstromgruppen.

Knapp 500 Franken jährliche Strom-Mehrausgaben für eine Durchschnittsfamilie

Im Haushaltsbudget einer durchschnittlichen Rütner Familie schlägt sich das mit Mehrkosten von jährlich 490 Franken nieder. Neu liegen die jährlichen Stromkosten bei einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 4500 kWh bei ca. 1570 Franken pro Jahr. Monatlich hat diese Durchschnittsfamilie im nächsten Jahr also rund 41 Franken Mehr-ausgaben für Strom.

Die stark steigenden Energiekosten wirken sich auch auf die Strompreise für Industrie- und grössere Gewerbebetriebe aus. Der Aufschlag für diese Kundengruppe (Tarif NS) beläuft sich auf etwa 48 Prozent.

Stark steigender Rückliefertarif für Photovoltaik

Der Rückliefertarif für die Abnahme von Solar-Strom, der in das Netz der GWR rückgeliefert wird, erhöht sich um 59 Prozent. Aktuell werden 10.40 Rappen vergütet, ab 2024 werden es 16.55 Rappen pro Kilowattstunde sein (exklusive Mehrwertsteuer). Photovoltaikanlagen werden damit immer attraktiver.

Besitzerinnen und Besitzer von Photovoltaikanlagen haben die Möglichkeit, den ökologischen Mehrwert (Herkunftsnachweis) der Solarstromproduktion den Gemeindewerken Rüti gegen eine Vergütung zu übertragen. Die Vergütung für Herkunftsnachweise bleibt unverändert bei 3.50 Rappen pro Kilowattstunde (exklusive Mehrwertsteuer). Die GWR unterstützen damit aktiv den Ausbau von Solarenergie in der Gemeinde Rüti.

Sinkende Gaspreise

Nach den massiven Gaspreissteigerungen in der zweiten Hälfte 2022 ist am Gasmarkt eine gewisse Beruhigung eingetreten. Die Preise sind wieder deutlich gesunken. Daher können die Arbeitspreise für den Gasbezug ab 1. Oktober 2023 um 30 Prozent reduziert werden. Die Leistungspreise bleiben unverändert.

PD/Zürioberland24