Das Energiepreis-Rekordjahr 2022 treibt die Kosten der Energiebeschaffung für das Tarifjahr 2024 weiter nach oben. Die Preisausschläge vom Sommer 2022 schlagen sich verzögert im Stromtarif 2024 nieder. Weitere externe Faktoren treiben gemäss Mitteilung der Stadt Wetzikon die Preise nach oben.
Über alle Kundensegmente und Produkte hinweg gesehen, verteuert sich der Strompreis für das nächste Jahr gesamthaft um 43 Prozent. Es gelte also weiterhin, sparsam mit dem Energieverbrauch umzugehen.
3 Preiskomponenten
Der Strompreis setzt sich aus den drei Komponenten Energie- und Netznutzungskosten sowie Abgaben zusammen, welche mit einer unterschiedlichen Gewichtung den Strompreis bilden. Zudem unterliegen die einzelnen Komponenten jeweils externen Einflüssen, erklärt die Stadt Wetzikon in ihrer Mitteilung.
Der Energietarif deckt die Kosten für die Strombeschaffung, den Stromvertrieb und den Kundenservice ab. Der Netznutzungstarif deckt die Kosten für den Betrieb, Unterhalt und Ausbau des eigenen Stadtnetzes, die Kosten für die Nutzung der vorgelagerten Netze der EKZ, Axpo und Swissgrid sowie die Dienstleistungen für den Betrieb und die Stabilität des gesamten Netzsystems der Schweiz, die durch die Swissgrid erbracht werden, ab.
Die Abgaben umfassen die gesetzlichen Beiträge zur Förderung der erneuerbaren Energien, zur ökologischen Sanierung der Wasserkraft und neu zur Sicherstellung der nationalen Stromreserve sowie die Abgaben an das Gemeinwesen.
Steigende Tarife in der Grundversorgung
Die Energiepreise an internationalen Grosshandelsmärkten stiegen laut Angaben seit Mitte 2021 kontinuierlich an und erzielten im August 2022 Rekordpreise. Seit anfangs 2023 hätten sich die Preisausschläge zwar etwas gelegt, der Preis verharre aber dennoch auf hohem Niveau.
Die Stadtwerke Wetzikon beschaffen ihre Energie gestaffelt über drei Jahre im Voraus. Damit können grosse Preisschwankungen über einen längeren Zeitraum abgefedert werden, sodass die Kundschaft nicht direkt den vollen Marktausschlägen ausgesetzt ist, teilt die Stadt weiter mit.
Das Jahr 2022 habe auch die Beschaffungskonditionen auch bei den Stadtwerken die Beschaffungskonditionen geprägt. Die vergangenen Preisexplosionen seien im aktuellen Tarif 2023 noch nicht vollumfänglich enthalten, würden sich aber im Stromtarif 2024 niederschlagen.