Die Vorwürfe im Beitrag der Workzeitung, die Zeitung der Gewerkschaft UNIA, wiegen schwer. Dem Unternehmer und SVP-Politiker René Schweizer, Inhaber der Bäckerei-Konditorei Voland in Steg im Tösstal, wird vorgeworfen, dass man es im Betrieb mit der Hygiene nicht so genau nehme. Mehrere Voland-Mitarbeitende würden schwere Vorwürfe gegen ihren Chef erheben, schreibt UNIA in ihrer Mitteilung.
Massive Hygiene-Vorwürfe
So soll die Sauberkeit am Arbeitsplatz nicht grossgeschrieben werden. Auch im Lager soll es alles andere als gut aussehen. Die Rede ist von teils längst abgelaufenen Lebensmitteln – und von Ungeziefer. Einmal sollen Mitarbeitende sogar Würmer und Käfer in einer Haselnussmasse gefunden haben. Die Entsorgung sei den Mitarbeitenden aber untersagt worden. Sie hätten die Masse stattdessen in die Gefriertruhe legen sollen, um die Tiere abzutöten. Die Masse sei später normal verarbeitet worden.
Verschiedene Vorgesetzte und auch Schweizer selbst seien darauf aufmerksam gemacht worden, gemäss UNIA vergeblich. Von den Zuständen im Lager machte die Mitarbeiterin, die mittlerweile gekündigt habe, Fotos. Zudem sollen Lebensmittelkontrolleure bei Besuchen «ausgetrickst» worden sein.
Meldung bei der Gesundheitsdirektion
Als UNIA von den Meldungen der Mitarbeitenden erfuhr, hat diese die Zürcher Gesundheitsdirektion informiert und eine Aufsichtsbeschwerde deponiert. Auf Anfrage der Workzeitung habe die Direktion ein laufendes Verfahren bestätigt. Den Hinweisen auf Missstände werde nachgegangen und erste Schritte seien eingeleitet worden, so die Mitteilung der UNIA. Auch die Vorwürfe gegen das Lebensmittelinspektorat würden «genauestens geprüft», heisst es in dem Beitrag der UNIA.